Das Frühstück mit dem Namen “Quebra-torto” ist die Attraktion im Pantanal. Ob am Ufer eines Sees, auf der Terrasse einer Fazenda oder am Rand einer Viehweide – egal vor welchem Szenario auch immer – die einzige Regel für einen “Peão” (Viehhüter), die den Beginn seines Tages im Pantanal einleitet, betrifft das “Quebra-torto”, sein typisches Frühstück dieser Region. Es hat Schule gemacht bei verschiedenen Hotels und Pousadas der Region, und es erfüllt manchen Besucher mit Energie für einen ganzen Expeditionstag im Pantanal.
Das “Quebra-torto” besteht aus Zutaten und Beigaben, die man eigentlich eher als üppiges Mittagessen bezeichnen und erwarten könnte. Das Katerfrühstück besteht aus “Arroz-de-carreteiro” (Risotto), Maniok, Spiegeleier und “Bolo Souza” (Kuchen), dessen Geschmack Käsebrötchen ähnelt. Dann gibt es noch süsse Biskuits, Maiskuchen, Maniokkuchen und, zum Trinken, Säfte, Kaffee, Milch mit gebranntem Zucker. Darüber hinaus gehört auch die “Sopa Paraguaia” dazu – ist aber keine Suppe, sondern eine Art “Quiche de fromage”.
Und das reicht, um dem Pantanal-Mann Kraft zu geben, damit er seine Viehherde entlang der Transpantaneira-Piste treiben kann – derselben “Strasse”, die den Touristen für ihren Sport des “Birdwatching” zur Verfügung steht – oder einfach nur, um den angenehmen Adrenalinschauer beim Anblick eines Kaimans zu verspüren.
Und wenn die Geduld am Ende ist, oder die Hitze einem Grenzen setzt – kein Problem! Erneut rettet sich der “Pantaneiro” in die regionale Küche, um wieder zu Kräften zu kommen. Wie bei einem Ritual, so treffen sich die “Peões” um die Mittagszeit zu einem Schwatz und einer “Cuia” (Tasse) geeistem, typischen Tee des Pantaneiro. Das ist der “Tereré”, aus den grünen Blättern der Mate-Pflanze, charakteristisch für den brasilianischen Westen – im Grenzgebiet zu Bolivien, Paraguay und Argentinien.