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Pilotprojekt setzt beim Schutz der Wildkatzen auf Rinderhalter

Veröffentlicht am 22. Oktober 2022 - 09:30h unter Pantanal News

Der gefleckte Jaguar gehört zu den gefährdesten Tierarten der Welt. Im Pantanal lebt er vor allem in den Bereichen, die regelmäßig überschwemmt werden. Aber auch dort ist der Bestand der größten Wildkatze Amerikas gefährdet, wie aus dem jüngsten WWF-Bericht zur Biodiversität unseres Planeten hervorgeht.

Der Jaguar – Foto: amskad_14454109/Fotolia.com

Jetzt soll ein neues Projekt die Wildkatzen besser schützen. Das setzt vor allem auf die Einbindung von Landwirten und Rinderhaltern.

Im Pantanal werden laut Schätzungen etwa 2,3 Millionen Hektar als Weiden genutzt. Der dort grasende Rinderbestand wird auf 9,5 Millionen Tiere geschätzt. Konflikte mit den Wildkatzen bleiben da nicht aus.

Das Instituto Homem Pantaneiro hat jedoch Techniken entwickelt, mit denen sich diese verringern lassen. Getestet wurden diese bereits auf Testfazendas. Jetzt sollen die dabei gewonnenen Erkenntnisse weitergegeben und mit Hilfe von Landwirten und Rinderhaltern noch verbessert werden.

Unter anderem soll versucht werden, Jaguar und Co davon abzuhalten, Kälber zu reissen. Das Projekt umfasst deshalb Versuche, den Wildkatzen mehr oder weniger aus dem Weg zu gehen, indem für trächtige Rinder Bereiche ausgewählt werden, die weniger von den Jaguars frequentiert werden.

Sie sollen zudem zusätzlich mit elektrischen Zäunen, Alarmsystemen und einem Lichtsystem, das Wildkatzen von einer Annäherung abhält, geschützt werden.

Partner des nun eingesetzten Pilotprojektes ist die Vereinigung der Öko- und nachhaltigen Rinderhaltung (ABPO). Gezeigt werden soll mit diesem auch, dass eine Koexistenz von Rinderhaltung und dem Schutz der Artenvielfalt möglich ist, wie ABPO-Präsident Eduardo Cruzetta sagt.

Unterstützt wird das Projekt ebenso von der Stiftung Fundação Panthera, der Regierung des Bundesstaates Mato Grosso do Sul und dem Unterstützungsservice kleiner Unternehmen (Sebrae).