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Prävention im Pantanal zeigt erste Erfolge

Veröffentlicht am 11. Januar 2023 - 11:25h unter Pantanal News

Nachdem 2020 und 2021 in weiten Teilen des Pantanals Großbrände gewütet haben, gibt es jetzt Grund zum Aufatmen. Im Vergleich zu den Vorjahren hat das Raumforschungsinstitut Inpe 2022 einen Rückgang der Brände um 80 Prozent verzeichnet. Dazu beigetragen haben unter anderem Vorsorgemaßnahmen und die Bildung lokaler Brigadetruppen.

Feuer im Pantanal – Foto: Mayke Toscano/Secom-MT

Die Bilder von den verheerenden Bränden 2020 sind um die Welt gegangen. Die Zerstörung hat aber ebenso Aktionspläne initiiert, um ähnliche Katastrophen in Zukunft zu vermeiden. Gebildet wurde ein Schutznetz mit Brigadisten, die schnell eingreifen können, um Brandherde schon beim Aufkommen zu ersticken. Heute zählt das Pantanal neben den Berufsfeuerwehren 18 Gemeinschaftsbrigaden, zehn private Brigaden von Fazendas und weitere fünf Brigadeteams in Indio-Territorien.

An der Serra do Amolar wurde zudem ein Hight-Tech-Frühwarnsystem aufgestellt. Mit Hilfe von speziellen Kameras können mögliche Brandherde erkannt und frühzeitig bekämpft werden, um ein Ausbreiten zu verhindern.

Entwickelt wurde ebenso eine Methode, die auf kontrollierte Brände setzt. Bei dieser werden in der Periode des Wechsels von der Regen- zur Trockenzeit in bestimmten Bereichen kontrolliert Feuer gelegt, um Trockenmaterial zu verbrennen. Kurz später treibt die Vegetation wieder aus. Mögliche Brände, sei es kriminell gelegte oder natürlich entstandene, haben dann allerdings weniger Chancen sich auszubreiten. Die so behandelten Bereiche können außerdem den Tieren dann bei Bränden als Rückzugszonen dienen, wie Christian Berlink vom Umweltinstitut ICMBio erklärt.