Das Pantanal ist reich an „Artesanato“, Kunsthandwerk. Aus Fischschuppen kreieren fähige Hände Schmuck und Blumen. Die Fischhaut wird zu Leder und Taschen verarbeitet. Indigene Völker schnitzen aus Holz Jaguar und Ameisenbären. Ton und Lehm wird zu Vasen, Töpfen, Figuren und Skulpturen verwandelt. Ebenso noch lebendig ist im Pantanal die Kunst des Hängemattenwebens. Ein Teil dieses Kunsthandwerks ist derzeit bei der „FIT Pantanal“ zu bestaunen.

Indio Art – Foto: Tania Rego/AgenciaBrasil

Die „FIT Pantanal“ ist eine der größten Messen der westlichen Region Brasiliens. Sie richtet sich sowohl an Touristen als auch die einheimische Bevölkerung. Neben der Präsentation von touristischen Zielen, Neuheiten und Sehenswürdigkeiten werden ebenso Workshops, Diskussionsrunden und Vorträge geboten. Hinzu kommt ein kulturelles Programm mit Musikshows, Tanzvorführungen und Orchesterdarbietungen sowie ein gastronomisches Festival, das auf Produkte aus dem Pantanal setzt.

Dieses Mal werden zudem 65 Artesãos (Kunsthandwerker) aus 34 verschiedenen Munizipen Mato Grossos ihre Kunst und ihre Werke präsentieren. Unter anderem zeigen Künstler indigener Völker des Pantanals ihre Schnitzwerke, wie Tierskulpturen aus Holz, ihre Korbflecht- und ihre Töpferkunst. Vertreten sind auch die „Redeiras“, Frauen, in der Regel Flussanliegerinnen, die in Handarbeit Hängematten weben. Allerdings schaffen sie besondere Hängematten, die sie mit Motiven wie Blumen, Vögel und Szenarien des Pantanals versehen.

Das Kleinkunsthandwerk präsentiert nicht nur die Kultur des Pantanals. Es ist ebenso ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Laut dem Wirtschaftsamt des Bundesstaates Mato Grosso (Secretaria de Estado de Desenvolvimento Econômico hat das Kleinkunsthandwerk im Jahr 2022 mit etwa einer halben Million Reais zur Wirtschaft der Region beigetragen.

Besucht werden kann die „FIT Pantanal“ noch bis zum 7. Mai im Centro de Eventos do Pantanal in der Stadt Cuiabá.