Anerkannt wird mit dem Preis das Ziel, die Natur als Attraktion für einen nachhaltigen Tourismus zu nutzen und sie gleichzeitig mit all ihrer Artenvielfalt zu erhalten und zu schützen. Besonders gelungen ist dies in den Augen der Jury dem Polo Socioambiental Sesc Pantanal.
Vor über 20 Jahren hat dieser ein Pionierprojekt entwickelt. Bei dem wird zum Schutz des Pantanals unter anderem auf den Öko-Tourismus gesetzt. Eingerichtet wurde dazu eine Reserva Particular do Patrimônio Natural (RPPN). Privatbesitzer können in Brasilien mit der RPPN ihre Ländereien als eine Art Naturschutzgebiet ausweisen.
Die RPPN der Sesc Pantanal ist dabei mit 108.000 Hektar das größte, private Schutzgebiet Brasiliens. Ausgestattet wurde es mit Parks, einem Hotel und einem Zentrum für Sozialaktionen. Touristen werden dort in Aktivitäten eingebunden, lernen mehr über das Pantanal und werden zum Naturschutz animiert. Eingebunden ist ebenso ein Team von über 300 Mitarbeitern sowie die Lokalbevölkerung, die in der Anlage ihre Kunstwerke und Produkte ausstellt und anbietet.
Der zweite Preis ist an den Caminho de Cora Coralina gegangen, einem Langwanderweg im brasilianischen Bundesstaat Goiás. Der dritte Preis geht wiederum an eine Privatinitiative im Pantanal, die Sustentabilidade e Ecotursmo Rio da Prata e Lagoa Misteriosa. Auch sie ist als privates Schutzgebiet (RPPN) ausgewiesen und will Touristen mit Naturerlebnissen zum Naturschutz animieren.