Die CARAGUATÁ ist eine Bodenpflanze aus der gleichen Familie wie die Ananas – mit langen, starken Blättern, deren Ränder mit kräftigen Stacheln bewehrt sind. Sie erreicht bis zu 2 Metern Höhe. Während der Blütezeit färben sich die Blätter ihres Zentrums scharlachrot – die Blütenblätter sind rosa innerhalb eines weisslichen Blütenstands. Die Pflanze bedeckt offene Areale, wo sie sich ausbreitet und für Menschen und Rinder fast unbegehbare Barrieren bildet. Die Fasern, welche man aus ihren Blättern gewinnt, können zu Taschen, Gürteln und Kleidungsstücken verarbeitet werden. Die Frucht ist essbar und besitzt medizinische Qualitäten gegen Halskrankheiten – sie fördert die Verdauung und man kann sie als Wurmbekämpfungsmittel einsetzen.
Kuriositäten: Aus der Frucht kann man einen guten Sirup gegen Husten bereiten. Die Frucht selbst ist sehr sauer – man isst sie roh, gekocht oder auch geröstet. Von den Bororo-Indios wird sie neben der täglichen Nahrung gegessen. Da sie rund um die CAPÕES und Hügel-Wälder wächst, bildet sie gute Versteckmöglichkeiten für verschiedene Wildtiere, wie CUTIAS, PORCOS und QUATIS. Auch die Kaimane benutzen sie, um ihre Nester darin zu verbergen.