Im Pantanal hat das Pferd noch heute eine wichtige Funktion. „Peões” bewachen vom Rücken der Pferde aus die Rinderherden, treiben sie zu anderen Weidegründen oder von Fazenda zu Fazenda. Aber auch immer mehr Touristen tauchen in die Welt der Cowboys ein, erkunden das Pantanal mit „Cavalgadas“, Reittouren.
Mehrere Agenturen und auch Fazendas bieten mittlerweile Reittouren im Pantanal an. Die reichen von kurzen Ausflügen bis hin zu mehrtägigen Touren, die eine Woche oder mehr umfassen können und ein intensives Eintauchen in die Natur und ebenso die Kultur des Pantanals versprechen. Je nach Tour wird im Freien oder auf Fazendas übernachtet, werden auch Angelerlebnisse angeboten, Grillen und Bootsausflüge.
Auch nächtliche Reitausflüge stehen auf dem Programm. In der Nähe von Bonito lädt Thayanni Ribeiro Touristen zu nächtlichen Reitrunden ein, die über die „Estrada Boiadeira“ führen. Die „Estrada Boiadeira“ wird noch heute genutzt, um die Rinderherden zu anderen Orten zu bringen, etwa wenn es Überschwemmungen gibt oder die Tiere zum Verkauf gebracht werden.
Unter Reitenthusiasten gilt das Pantanal als eines der wichtigsten Ziele, wie Mariana Sartorelo sagt. Pferde- und Reitliebhaber suchen Reiterlebnisse auf der ganzen Welt. Das Pantanal biete dabei ein Differential. Das Pantanal ist eine der attraktivsten Regionen für Reittouren, ist sich Sartorelo sicher. Sie koordiniert im Pantanal Reittouren für Touristen.
Nach den Erfahrungen Sartorelos sind es vor allem internationale Touristen, die das Pantanal zu Pferd erleben wollen. An erster Stelle stehen dabei Pferdeliebhaber aus europäischen Ländern wie Frankreich und Belgien.