Im Pantanal beschäftigt sich die Wissenschaft nicht nur mit der Artenvielfalt und Natur. Eine groß angelegte Studie will jetzt herausfinden, wie sich dort der Einsatz von Agro-Chemikalien auf Mensch und Umwelt auswirkt. Erarbeitet werden sollen auch Vorschläge, wie der Schutz des größten Feuchtgebiete der Welt mit der Produktion von Lebensmitteln in Einklang gebracht werden kann.
Die Landwirtschaft ist fester Bestandteil des Pantanals. Während in den Überschwemmungsbereichen vor allem eine extensive Rinderhatung betrieben wird, dominiert auf dem Planalto, der auch die Quellgebiete des Pantanals beherbergt, der Ackerbau.
Herausfinden wollen die Forscher zunächst, wie sich die Agro-Chemikalien im Becken des Alto Paraguai verhalten und verbreiten. Neu ist, dass dazu dazu ein Netzwerk ins Leben gerufen wurde, in das neben Forscher auch die Bewohner des größten Feuchtgebietes der Welt eingebunden werden. Sie sind es, die von der Landwirtschaft leben und von den Auswirkungen direkt betroffen sind, wie die Wissenschaftler betonen.
Gesetzt wird auf eine Zusammenarbeit, um Lösungen für eine nachhaltige Landwirtschaft zu finden, die den Bewohnern weiterhin ihre Aktivitäten ermöglicht, während gleichzeitig mögliche, negative Auswirkungen auf die Umwelt eingeschränkt werden.
Beteiligt sind an dem Projekt mehrere Forschungseinrichtungen, wie die Universität Mato Grosso do Sul (UFMS). Teile des Netzwerkes sind aber enbenso, das Landwirtschaftsamt Embrapa Pantanal sowie Organisationen wie der WWF und die Stiftung Fundação Neotrópica.
Ein wichtiger Partner ist die University of Nottingham, die neben anderen Einrichtungen einen Teil der Finanzierung des Pionierprojektes übernommen hat.