Wer Nostalgie mit einem Naturerlebnis verbinden will, kann dies im Pantanal mit dem Serra Verde Express. Dieser bringt die Touristen einmal im Monat via Eisenbahn von Campo Grande nach Aquidauana und Miranda, zwei kleine historische Städtchen im größten Sumpfgebiet der Welt.
Vor hundert Jahren boomte der Bau des Eisenbahnnetzes Brasiliens. Heute sind indes viele Strecken stillgelegt, setzt das Transportwesen auf Straßen statt auf Schienen. Auch die 1.100 Kilometer lange Ost-Westverbindung von Bauru in São Paulo bis nach Corumbá in Mato Grosso, die 1914 eingeweiht wurde, wurde 1996 stillgelegt. Seit 2009 ist jedoch eine Teilstrecke wieder in Betrieb. Die bringt die Touristen von der Hauptstadt Mato Grossos, Campo Grande, über Aquidauana nach Miranda.
220 Kilometer umfasst die Strecke bis nach Miranda, die über mehrere Stunden hinweg per Zug samt Speisewagen zurück gelegt wird. In den Monaten März und April geht die Reise allerdings nur ins 130 Kilometer entfernte Aquidauana. Los geht es mit dem Trem do Pantanal samstags jeweils um acht Uhr morgens am Bahnhof in Campo Grande. Die Rückfahrt findet erst am Sonntagnachmittag statt. Das gibt den Touristen die Möglichkeit in einer der Fazendas zu übernachten und sowohl in Aquidauana als auch in Miranda Ausflüge in die Umgebung zu unternehmen, sei es per Rad, hoch zu Pferd, per Jeap oder zu Fuß.
An speziellen Daten, wie dem Kindertag oder an Ostern bietet der Serra Verde Express auch Sonderpakete an. So beginnt die Osterreise per Zug schon am Karfreitag und dauert bis zum Ostersonntag. Angeboten werden dazu auch Pauschalreisen inklusive Übernachtung und Ausflüge in die Umgebung Aquidauanas.