Feuchtgebiete sind komplexe Ökosysteme, die sowohl marine Areale und solche der Küste als auch kontinentale und künstlich angelegte betreffen. Einige Beispiele sind Seen, Mangrovewälder, Sümpfe und auch von der Landwirtschaft geschaffene Gebiete, Stauseen von Wasserkraftwerken etc. Insgesamt hat man 42 unterschiedliche Arten von Feuchtgebieten klassifiziert.
Die Definition des Konzepts eines feuchten Gebiets wurde bei der “Convention of Ramsar“ festgelegt. Das im Iran 1971 gefeierte interstaatliche Abkommen markierte den Beginn nationaler und internationaler Aktionen zur Erhaltung und erneuerbaren Nutzung der feuchten Zonen und deren natürlicher Ressourcen. Gegenwärtig haben 150 Länder dieses Abkommen unterzeichnet, inklusive Brasilien.
Die Konvention klassifizierte ebenfalls die Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung, die so genannten “Ramsar-Sítios“. Es gibt 1.556 anerkannte Ramsar-Sitios in der Welt, welche diese Anerkennung wegen ihrer Charakteristika, ihrer Biodiversifikation und ihrer strategischen Bedeutung für die lokale Bevölkerung bekommen haben.
Ausser dem Nationalpark des Pantanal in Mato Grosso, besitzt Brasilien weitere 7 als “Sítios Ramsar“ klassifizierte Gebiete:
- Die Estação Ecológica Mamirauá (Bundesstaat Amazonas)
- Ilha do Bananal (Bundesstaat Tocantins)
- Reentrâncias Maranhenses (Bundesstaat Maranhão)
- Área de Proteção Ambiental da Baixada Maranhense (Bundesstaat Maranhão)
- Parque Estadual Marinho do Parcel de Manoel Luz (Bundesstaat Maranhão)
- Lagoa do Peixe (Bundesstaat Rio Grande do Sul)
- Reserva Particular do Patrimônio Natural SESC Pantanal (Bundesstaat Mato Grosso)
Feuchtgebiete gibt es innerhalb jeglicher Arten von Ökosystemen, und sie sind wichtig für die Pflege der Biodiversifikation. Als Lebensräume zwischen Wasser und Land, sind die Feuchtgebiete komplexe Ökosysteme, die nicht nur von direkten Aktionen des Menschen geschaffen werden, sondern auch von den Auswirkungen terrestrischer, mariner und pluvialer Natur.
Die Feuchtgebiete beherbergen eine enorme Vielfalt endemischer Spezies, aber auch, periodisch, terrestrische Spezies und solche aus den Tiefen des Wassers, und deshalb tragen sie substanziell zur ambientalen Biodiversifikation bei. Ausserdem spielen sie eine wichtige Rolle im hydrologischen Zyklus, indem sie die Aufnahmekapazität von Wasser in der jeweiligen Region erweitern und so einer vielfältigen Nutzung des Wassers durch die Menschen dienen.