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Aufforstungsprojekt mit heimischen Baumarten im Pantanal gestartet

Veröffentlicht am 13. Oktober 2014 - 13:42h unter Pantanal News

OLYMPUS DIGITAL CAMERADas Pantanal ist Teil eines speziellen Aufforstungsprojektes. Mit diesem sollen dort heimische Bäume gepflanzt und alternative Einnahmequellen für die Landwirte geschaffen werden. In den vergangenen Wochen sind dazu bereits 2.200 Pflanzen und Samen in Nhecolândia im Bundesstaat Mato Grosso do Sul gesetzt worden. Weitere Pflanzungen sollen Anfang 2015 folgen. Darüber hinaus umfasst das Projekt auch Studien und Kurse.

Durchgeführt wird das Projekt von der Landwirtschaftlichen Vereinigung (CNA) und dem landwirtschaftlichen Forschungsinstitut Brasiliens (Embrapa). Sie haben im vergangenen Jahr 150.000 Samen von 30 verschiedenen Baumarten gesammelt. Das Ergebnis sind 27.000 Jungbäume, die nun nach und nach gepflanzt werden sollen. Vorausgegangen sind der ersten Pflanzaktion zudem Bodenanalysen.

Bei der Auswahl der Arten stand nicht nur der Naturschutz im Vordergrund. Vielmehr wurden Arten gewählt, die den Landwirten auch einen wirtschaftlichen Nutzen bringen, wie beispielsweise durch die Verwendung des Holzes beim Bau oder für Zäune. Bisher nutzen zwar viele Landwirte die natürlichen Holzreserven ihrer Ländereien, pflanzen jedoch kaum nach. Das soll sich mit dem Projekt ändern. Es will zeigen, dass es sich durchaus lohnt, Bäume zu pflanzen. Angelegt wurden dazu Forschungsflächen, um unter anderem mehr über das Wuchsverhalten zu erfahren.

Neu ist, dass bei der Aufforstung nicht auf die bisher üblichen Wirtschaftshölzer gesetzt wird, die in der Regel aus eingeführten Arten wie Eukalyptus oder Kiefern bestehen. Ausgewählt wurden im Pantanal heimische Arten, deren Holz traditionell genutzt wird. Mit eingeschlossen sind ebenso Fruchtbäume. So können durch die Verwertung der Früchte mittelfristig ebenso Einnahmequelle geschaffen werden. Nebenbei tragen die Landwirte aber auch zum Naturschutz und zur Nachhaltigkeit bei.

Die Pflanzaktion im Pantanal ist Teil des Projektes „Biomas“. Auch in den brasilianischen Biomen Cerrado, Caatinga, Pampa, dem Atlantischen Regenwald und dem Amazonas-Regenwald wurden ähnliche Forschungen eingeleitet und tausende Bäume gepflanzt. Untersützt wird das Projekt Biomas von verschiedenen Universitäten und Forschungseinrichtungen Brasiliens.