Ein Mammutwerk hat das Institut für Geschichte und Geographie (IHGMS) Mato Grosso do Suls vorgelegt, die “Enzyklopädie der Gewässer“. Es umfasst die Daten von 7.200 Flüssen, Bächen, Gräben, Altwassern und anderen Gewässern. Bei ihrer Datensammlung haben sich die Forscher jedoch keineswegs nur auf geologische und hydrographische Daten beschränkt. Vielmehr sind auch historische und kulturelle Gegebenheiten in das umfangreiche Werk mit eingeflossen sowie die vorhandene Vegetation.
Knapp sieben Jahre lang haben die Naturkundler des Institutes Daten zusammen getragen, erstellten Karten und werteten Luftbilder aus. Heraus gekommen ist eine “Enzyklopädie der Gewässer“ (Enciclopédia das Águas) des südlichen Pantanal, die 335 Seiten, 154 topographische Karten und jede Menge aktualisierte Informationen umfasst. Mit ihr ausgestattet wurden bereits die Bibliotheken des Bundesstaates, öffentliche Schulen und ebenso kulturelle Einrichtungen. Auch die Verwaltungen der 79 Städte, in denen die 7.200 Fließgewässer kartiert worden sind, sollen ein Exemplar enthalten. Sie bekommen damit wichtige und aktualisierte hydrographische Informationen an die Hand, die unter anderem bei künftigen städtebaulichen Planungen eingesetzt werden können.
Auskünfte gibt das einamlige Werk ebenso über die Besiedlungsgeschichte des größten Feuchtgebietes der Welt. Wie die Erhebungen zeigen, fand die Besiedlung entlang der Flüsse statt, die Transportmittel, Nahrungsquelle und Lebensader waren und sind.
Jetzt wurde die Enzyklopädie auch dem neu gewählten Gouverneur, Reinaldo Azambuja, übergeben und bei der Gelegenheit Projekte vorgestellt, die Kultur und Tourismus vereinen und die Geschichte Mato Grosso do Suls und der einzigartigen Feuchtsavanne vorstellen sollen.