In einer vom brasilianischen Umweltministerium vorgelegten Studie “Regenerationspotential der natürlichen Vegetation Brasiliens“ ist jedes Biom des Landes (Amazonas-Regenwald, Caatinga, Cerrado, Atlantischer Regenwald, Pampa und Pantanal) auf sein Regenerationsvermögen hin analysiert worden.
Sie soll als Grundlage für Aktionen zum Schutz der Lebensräume dienen und ebenso bei der Kosteneinsparung helfen, wenn degradierte Flächen wieder renaturiert werden sollen.
Hervor geht aus der Studie dass etwa 46 Prozent des Pantanals vom Menschen stark beeinflusst sind. Das entspricht knapp 1,8 Millionen Hektar des einzigartigen Feuchtgebietes.
Betroffen davon ist unter anderem der Quellbereich der wichtigsten Flüsse, die das Pantanal speisen. Dort wurde die natürliche Vegetation am stärksten zerstört.
Die natürlichsten Bereiche befinden sich hingegen dort, wo es immer wieder Überschwemmungen gibt. Die Hochwasser sind damit ein wichtiger Schutzfaktor, da durch sie eine intensivere Nutzung verhindert wird.
Laut den Forschern gibt es bisher nur wenige Projekte zur Renaturierung von degradierten Bereichen des Pantanals. Allerdings ist dies angesichts der hohen Dynamik des Feuchtgebietes auch nicht leicht zu bewerkstelligen.
Weil das natürliche Regenerationspotential des Pantanals als gering eingestuft wird, empfehlen die Wissenschaftler Strategien für einen besseren Schutz des Feuchtgebietes.
Für die bereits beeinträchtigten Flächen werden indes weitere Studien gefordert, damit die eigentliche, natürliche Vegetation wieder effektiv aufkommen oder angepflanzt werden kann.