Auch das Pantanal hat seinen Karneval. In Corumbá und Ladário wird er dieses Jahr wieder tausende Menschen anziehen. Beide sind für ihren Straßenfasching bekannt. In Ladário wird dabei auf die alten Traditionen gesetzt, während in Corumbá ebenso mit farbenprächtigen Sambaparaden aufgewartet wird.
Zehn Sambaschulen werden bei den Paraden am Rosenmontag und Faschingsdienstag in Corumbá ihr Bestes geben. Der Karneval der Pantanal-Stadt ist bekannt für seine mitreißenden Darbietungen, an denen sich nicht nur die Bewohner, sondern ebenso die Touristen beteiligen. Im vergangenen Jahr hat die Stadtverwaltung umgerechnet etwa 760.000 Euro in den Karneval investiert. In diesem Jahr wird mit ähnlichen Ausgaben gerechnet.
Abgesehen von den Sambaparaden sorgen ebenso die blocos für Stimmung. ”Cibalena“ ist der traditionellste unter ihnen. Allein er zieht jährlich etwa 30.000 Karnevalesken an. Ebenso auf dem Programm stehen die Umzüge der ”cordões”. Diese setzen sich aus einer Gruppe von Personen zusammen, die sich als Alte, Clowns, Teufel, Könige, Königinnen, Indios oder baianas verkleiden. Angeführt werden sie vom “mestre”, der mit einer Trillerpfeife Kommandos gibt. Für die musikalische Begleitung werden dabei in der Regel Percussion-Instrumente verwendet.
Die blocos und die cordões sind ebenso wichtige Bestandteile des Karnevals in Ladário. Aufgewartet wird an den fünf Karnevalstagen zudem mit verschiedenen Musikgruppen und den traditionellen “marchinhas”, Lieder zum Mitsingen, die für den Karneval komponiert wurden. Nicht fehlen in beiden Städten ebenso der König Momo, die Karnevalskönigin und Prinzessinnen, die am Freitag (13.) das Zepter der Stadt übernehmen werden. Eröffnet wird dabei ebenso eine Ausstellung mit Fotos, die den Karneval von Einst in Ladário zeigen.