Auch so manchen Tieren wird es im derzeitigen brasilianischen Sommer zu heiß. Bei Temperaturen weit über 30 Grad suchen sie nicht nur Schattenplätze. Im Pantanal ist ein blauer Ara dabei beobachtet worden, wie er den Wasserhahn öffnet, um dann ein kühlendes Bad zu nehmen. Von einem Architekten aufgenommene Fotos belegen die Eigeninitiative dieser Papageienart.
Die Arara-azul gelten als vom Aussterben bedrohte Vögel. Mit Projekten wird versucht, ihre Bestände zu schützen und zu erhöhen. Umso mehr freute sich der Architekt, als er auf einem Campingplatz in Bodoquena einen dieser blauen Papageien dabei beobachtete, wie dieser kurzerhand den Wasserhahn aufdrehte, um daraufhin im kühlen Nass ein erfrischendes Bad yu nehmen.
Für den Campingplatz-Betreiber Aparecido Duarte ist der gefiederte Gast indes keine Neuheit. Es sei keineswegs das erste Mal gewesen, dass der blaue Ara auf der mit Bäumen bestandenen Campingwiese sein Bad nehme. Vielmehr beobachte er seinen gefiederten Freund schon seit drei Jahren beim Öffnen des Wasserhahnes.
Normalerweise fliegen die Araras in kleinen Gruppen über den Campingplatz. Zwei von ihnen scheinen von dem Trubel in dieser Einrichtung jedoch wenig beeindruckt zu sein. Nach Angaben Duartes sind eine Ararara-canindé und die fotografierte Arara-azul schon so etwas wie Stammgäste. Nur eins haben die intelligenten Tiere noch nicht gelernt, das Schließen des Wasserhahns nach Beendigung des Bads. Ist das Bad beendet, rücken Duarte und seine Mitarbeiter aus, um den Hahn wieder zuzudrehen.