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Jährliche Überschwemmungen im Pantanal stärker als üblich

Veröffentlicht am 20. Mai 2014 - 00:35h unter Pantanal News

640px-PantanalSeit einer Woche steigt im Pantanal der Wasserspiegel der Flüsse. Weite Bereiche des größten Feuchtgebietes der Welt sind bereits überschwemmt. Die Bevölkerung, die mit den jährlichen Überschwemmungen lebt, ist zwar vorbereitet. Allerdings sind dieses Jahr die Regenfälle deutlich stärker als sonst.

Im Pantanal leben die Menschen schon immer im Wechsel von Trocken- und Regenzeit. Dies betrifft vor allem die Flußanwohner und Rinderzüchter. Die meisten von ihnen haben ihre Tiere bereits auf höher gelegene Grundstücke getrieben, wie die Besitzer einer Fazenda in der Nähe von Porto Esperança, die 4.000 Rinder in Sicherheit brachten.

Mit den Wassermassen wurde bereits gerechnet, auch wenn sie später kamen als normal üblich. Forscher vom Landwirtschaftsamt Embrapa verwiesen darauf, dass die diesjährigen Überschwemmungen über den Mittel der vergangenen Jahre lägen. Zudem gehen sie davon aus, dass der Höhepunkt noch nicht erreicht ist, sondern der Wasserhöchststand an den Flüssen erst im Juni gemessen werden wird. Während Forscher und öffentliche Einrichtungen die Wetterkarten und Wasserstände genau beobachten, um entsprechende Warnhinweise geben zu können, verlautbarten Vertreter von landwirtschaftlichen Vereinigungen, dass alles unter Kontrolle sei.

Einige Regionen des Pantanal im Bundesstaat Mato Grosso do Sul sind allerdings bereits von der Aussenwelt abgeschnitten. Dazu gehören die Regionen rund um Nhecolândia und Paiaguás südwestlich von Corumbá, die über den Landweg nun nicht mehr zu erreichen sind. Etwa 85 Familien sind hier bereits per Hubschrauber mit Grundnahrungsmitteln und Medikamenten versorgt worden.

Profitieren wird indes die Natur von den stärkeren Überschwemmungen. In der Vergangenheit haben Wissenschaftler immer wieder darauf hingewiesen, dass diese seit Jahren zu gering seien, um das natürliche Gleichgewicht in dem Sumpfgebiet aufrecht zu erhalten.