Vor allem Europäer und Nordamerikaner sind es, die vom Artenreichtum des Pantanals und der Möglichkeit, einen Jaguar zu sehen, angezogen werden. Von den internationalen Touristen, die 2015 die Pantanalregion um Porto Jofre besucht haben, waren laut einer Studie der Nichtregierungsorganisation Panthera 26 Prozent Briten. Touristen aus den USA haben knapp 19 Prozent gestellt und deutsche Besucher elf Prozent.
Laut Fernando Tortato von der Organisation Panthera haben 30 Prozent der Befragten den ”Onça” als eine der Hauptattraktionen genannt. Die Frage, ob sie das Pantanal auch dann als Reiseziel auswählen würden, wenn es keine Möglichkeit zur Beobachtung dieser Wildkatzen gebe, ist von 48 Prozent der britischen Touristen verneint worden.
Porto Jofre bildet den Endpunkt der Transpantaneira, der etwa 150 Kilometer langen, erdgebundenen Straße, die einen Teil des Pantanals durchkreuzt. Entlang ihr gibt es nach der Panthera-Studie 30 Pousadas (Pensionen), die zwischen Juli und Oktober eine durchschnittliche Belegungszahl von 80 Prozent aufweisen.
Etliche von ihnen haben sich auf das ”Onça-Watching” spezialisiert. Die Möglichkeit, zwischen Mitte Juni und November tatsächlich einen gefleckten Jaguar zu Gesicht zu bekommen, sind groß.
In den bewaldeten mit Flüssen durchzogenen Regionen wird ihr Bestand in der Studie mit einem Jaguar pro 2.000 Hektar angegeben. Für sie trägt der Tourismus ebenso zu ihren Schutz bei, da die Tiere und ihr Lebensraum angesichts dieser alternativen Einnahmequelle einen höheren Stellenwert erfahren.