In der freien Wildbahn des Pantanal gibt es Königsschlangen. Allerdings tauchen sie hin und wieder auch in den Siedlungen auf. In Corumbá und Ladário musste die Feuerwehr innerhalb kurzer Zeit zweimal ausrücken, um Jiboias, wie sie in Brasilien genannt werden, einzufangen.
Vor allem zur Überschwemmungszeit sind in einigen Städten Mato Grosso do Suls immer wieder Wildtiere des Feuchtgebietes anzutreffen. Dieses Jahr sorgen unter anderem die riesigen Jiboias für Aufsehen. In nur wenigen Stunden wurden Feuerwehr und Militärpolizei gleich zweimal alarmiert, um eine solche einzufangen. In Ladário wurde dabei eine 1,5 Meter lange Königsschlange eingefangen.
Wenig später retteten die Feuerwehrmänner in Corumbá ein 2,5 Meter langes Exemplar, das sich im Garten eines Wohnhauses verirrt hatte. Für Aufregung sorgte auch eine 1,5 Meter lange Jiboia, die im März auf einem überdachten Sportplatz einer Schule entdeckt wurde. Gelassen nimmt indes der Bürgermeister der Pantanalstadt Corumbá das Vorkommen dieser Serpenten. Er postete unlängst ein Foto auf facebook, das ihn beim Stand up paddle an der Seite einer Riesenschlange zeigt.
Sind die in den Siedlungen eingefangenen Tiere gesund, werden sie in der Regel weiter weg entfernt wieder in die Natur entlassen. Nach Angaben des Feuerwehrkommandos Corumbás ist ihr Auftauchen in den Städten und Siedlungen keineswegs eine Seltenheit. Im Schnitt werden sogar drei bis vier dieser Serpenten pro Woche eingefangen.
Jiboias sind ungiftig und in der Regel auch nicht aggressiv. Sie gehören zur gleichen Familie wie die berühmten Anacondas. Die Königsschlangen, die sich von kleinen Tieren ernähren, töten ihre Opfer durch Ersticken. Sie umschlingen ihre Beute und drücken mit großer Kraft zu, bis diese ersticken. Wer eine Jiboia entdeckt, sollte sich dieser nicht nähern, sondern die Feuerwehr rufen.