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Klimaveränderungen führen zu Insel-Wachstum im Pantanal

Veröffentlicht am 29. März 2019 - 19:17h unter Pantanal News

Typische Landschaft im Pantanal – Foto: brizardh/Fotolia.com

Brasilianische Forscher warnen vor tiefgreifenden Änderungen des Pantanals durch die Klimaveränderungen. Bei einer Expedition in das größte Feuchtgebiet der Welt haben Wissenschaftler der Universitäten Mato Grosso, Minas Gerais und Rio de Janeiro bereits Veränderungen registriert.

Der Wasserzyklus des Pantanals, mit seinen Überschwemmungen und Trockenzeiten, ist fundamental für das Gleichgewicht des einzigartigen Bioms und seiner reichhaltigen Tier- und Pflanzenwelt. Allerdings ist dieses komplexe System auch sehr anfällig für Klimaveränderungen, so die Forscher.

Festgestellt haben die Forscher bei ihrer 600 Kilometer langen Reise über die Flüsse des Pantanals, dass das Auftauchen von neuen Inseln im Rio Paraguai beschleunigt ist. Die Inseln, die sich durch Sedimentablagerungen bilden, verändern nicht nur das Landschaftsbild, sondern bedeuten auch mehr Land- und weniger Wasserfläche, wie die Ökologin Solange Ikeda Cartrilon betont.

Veränderungen wurden ebenso am Ufer beobachtet. In einigen Bereichen gibt es bereits weniger Abobreiros, ein typischer Baum des Pantanals, der für Nahrung der Tierwelt sorgt und Unterschlupf bietet. In anderen Bereichen hat sein Bestand indes zugenommen.

Auf den Punkt wollen die Forscher ebenso den monetären Wert des Pantanals bringen. Diesem Thema haben sich die Wirtschaftsexperten der Universität Rio de Janeiros angenommen. Carlos Eduardo Young vergleicht das Pantanal mit seiner enormen Biodiversität mit einem Erbe.

Wird dies einfach nur ausgegeben, wird das Geld irgendwann zu Ende gehen, so Young. Gleiches gilt für den natürlichen Reichtum des Pantanals, auch dieser sei nicht unendlich.