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Pantanal atmet auf – Regen stoppt Brände

Veröffentlicht am 27. September 2019 - 19:14h unter Pantanal News

Einsetzender Regen lässt die Menschen im Pantanal aufatmen. Nachdem in den vergangenen Wochen Großbrände gewütet haben, scheinen diese nun unter Kontrolle. Jetzt fordern Nichtregierungsorganisationen Vorbeugemaßnahmen, stärkere Kontrollen durch die Umweltbehörden und die Ausbildung zusätzlicher Brigadisten.

Pantanal – Tiere vor der Flucht des Feuers – Foto: Saul Schramm/FotosPublicas

Gezeigt hat die große Zahl an Bränden unter anderem einen Mangel an einer ausreichenden Infrastruktur zur Feuerbekämpfung, so die Organisationen. Um in den kommenden Jahren schneller einschreiten zu können, seien mehr Brigadisten in den Siedlungsgemeinschaften vor Ort notwendig.

Die Nichtorganisation Ecoa hat in der Vergangenheit bereits Löschhelfer ausgebildet und ausgestattet. Jetzt will sie mit Kursen die Zahl der Brigadisten verdreifachen.

Das alleine wird allerdings nicht ausreichen. Notwendig wären ebenso Investitionen von öffentlicher Seite in Fahrzeuge. Darüber hinaus fordert Ecoa-Direktor Alcides Faria stärkere Kontrollen. Ausgerechnet bei den dafür zuständigen Umweltbehörden hat es in der Vergangenheit jedoch Abstriche gegeben.

Notwendig sind ebenso Aufklärungsmaßnahmen. Der Einsatz des Feuers zur “Pflege“ von Feld und Acker sei Teil der Kultur, aber jetzt sei es notwendig, Alternativen zu präsentieren und zu verbreiten, erklärt Cássio Bernardino vom WWF-Brasil.

Die meisten der Brände sind durch die Menschen verursacht und haben sich dann ausgebreitet. Dass die Zahl der Großbrände in diesem Jahr so hoch war, führt Alcides Faria von Ecoa aber auch auf das geänderte Wasserregime zurück. In diesem Jahr seien die Überschwemmungen geringer gewesen als sonst üblich und nun die Wasserstände niedriger als in den Vorjahren.

Bis zum August wurden laut WWF vom brasilianischen Raumforschungsinstitut Inpe im Pantanal 647.200 Hektar vom Feuer zerstört. Die Fläche ist doppelt so groß wie die im gesamten Jahr 2018, in dem 309.400 Hektar von Bränden betroffen waren.

Seit Donnerstag (26.09.) ist die Situation unter Kontrolle, wie es von der Feuerwehr heißt. Zu Hilfe gekommen war den Feuerwehrleuten und Brigadisten der Regen.