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Pantanal registriert so viele Brände wie noch nie

Veröffentlicht am 23. Juli 2020 - 08:06h unter Pantanal News

Umweltschützer und Feuerwehrleute schlagen Alarm. Nie wurden so viele Brände verzeichnet wie dieses Jahr. Von Januar bis Juli sind vom Raumforschungsinstitut Inpe 3.200 Brandherde ausgemacht worden. Seit Inpe mit dem Monitoring des Pantanals 1998 begonnen hat, hat es keine so hohe Zahl an Bränden gegeben.

Brände BUndesstaat Mato Grosso – Foto: Bombeiros/MS

Im Vergleich zum Vorjahr haben die Brände von Januar bis zum 21 Juli um 189 Prozent zugenommen. Am stärksten betroffen ist das an der bolivianische Grenze liegende Munizip Corumbá. Allein dort sind in 48 Stunden von Sonntag bis Dienstag 152 Brandherde gezählt worden.

Seit Januar sind in der Region um Corumbá bereits über 13.000 Hektar dem Feuer zum Opfer gefallen. Insgesamt wurden in dem Munizip 2.370 Brandherde registriert. Betroffen ist ebenso das Munizip Poconé. In Bolivien sind nach Angaben des Observatório do Pantanal 5.000 Hektar Pantanal von den Flammen zerstört worden.

Erschwert werden die Löscharbeiten dadurch, dass einige der Brandstellen in abgelegenen und schwer zugänglichen Gebieten liegen. Teilweise sind sie nur mit dem Boot und einem anschließenden Fußmarsch zu erreichen. Ein anderes Problem ist die Eigenart der Böden des Feuchtgebietes.

In einigen Bereichen ähneln sie dem Torf und sind reich an organischer Materie. Vor allem dort kann es zu Schwelbränden im Untergrund kommen, die nur schwer zu löschen sind, wie Tenente Lennon Sabino de Lima von der Feuerwehr Corumbá erklärt.

Laut Feuerwehr sind einige der Brände auf natürliche Gegebenheiten zurückzuführen, andere sind jedoch gelegt worden. Verstärkt werden die Brände durch die große Trockenheit.

Derzeit sind nach Medienberichten hunderte von Brandherde aktiv, so dass die Feuerwehr wählen muss, wo sie zuerst einschreitet. Bei der Regierung Brasiliens wurde bereits um Unterstützung gebeten. Bisher blieb die Anfrage allerdings ohne Antwort.