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Seltene Affenart im nördlichen Pantanal entdeckt

Veröffentlicht am 19. Dezember 2014 - 00:24h unter Pantanal News

macaco-raro-mato_grosso-amazoniaForscher der Universität von Mato Grosso (Unemat) haben im nördlichen Pantanal einen Affen entdeckt, bei dem es sich wahrscheinlich um eine bisher unbekannte Art handelt. Er ähnelt den Weißkopfsakis, soll sich aber in einigen Merkmalen von den bisher registrierten Arten unterscheiden.

Aufgefallen sind die Tiere einem Diplomanten der Universität Unemat bei seiner Feldarbeit. Er hat drei Affen der Familie der Weißkopfsakis beobachtet, die von der Bevölkerung „Parauacus“ genannt werden. Sie kommen durchaus in Brasilien vor. Allerdings sind die Weißkopfsakis von den Biologen und Wissenschaftlern bis dato nicht in der nördlichen Pantanalregion verzeichnet worden.

Die Weißkopfsakis (Pithecia) fallen durch ihre weiße Gesichtsmaske auf, während der Rest ihres Körpers dunkel ist. Die nun beobachteten Sakis weisen jedoch Unterschiede bei der Farbe und der Stirnpatie auf. Jetzt wollen die Forscher deshalb wetere Studien anstellen, um herauszufinden, ob es sich lediglich um eine Variation einer bereits bekannten oder um eine eigenständige, neue Affenart handelt.

Bei den Primanten weist Brasilien die größte Artenvielfalt der Welt auf. Im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso existieren neben dem Feuchtgebiet Pantanal auch die Biome des Amazonas-Regenwaldes und dem Cerrado, was den Bundesstaat besonders eine große Biodiversität verleiht. Der Bundesstaat gilt jedoch als einer, in dem am meisten abgeholzt wird und die natürliche Vegetation von gigantischen Soja-Monokulturen und Viehweiden verdrängt wird. Auch die jetzt dort erstmals beobachteten Weißkopfsakis wurden in einer Region gesichtet, in der nur noch 15 Prozent der ursprünglichen Vegetation vorhanden ist, und das noch dazu in nur kleinen isolierten Restflächen. Die Wissenschaftler befürchten deshalb, dass die möglicherweise neue Affenart bereits bedroht ist.