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Tag des Pantanals: Organisationen verdeutlichen Politikern Bedrohungen und Lösungen

Veröffentlicht am 15. November 2019 - 21:14h unter Pantanal News

Porto Jofre, Mato Grosso – Foto: Fernando Martinho/Fotolia.com

Das Pantanal gilt als das am besten erhaltene Biom Brasiliens. Ihm ist ein Ehrentag gewidmet, der 12. November. Zu feiern gab es am “Tag des Pantanals“ allerdings nicht viel.

Die von der Unesco als Biosphärenreservat ausgezeichnete Feuchtsavanne ist etlichen Bedrohungen ausgesetzt, wie auch ein Komitee von 30 Umweltschutz-Organisationen bei einer dem Pantanal gewidmeten Feierstunde in der Abgeordnetenkammer mit Vorträgen und Filmen verdeutlicht hat.

Der menschliche Einfluss ist auch im Pantanal zu spüren. Vor kurzem haben Großbrände tausende Hektar des Pantanals zerstört. In kurzer Zeit wurden so viel Brände verzeichnet, wie schon lange nicht mehr. Die Rede ist von einem traurigen Rekord.

Am 6. November hat Brasiliens ultrarechter Präsident Jair Bolsonaro zudem mit einem Dekret die Weichen für eine weitere Zerstörung gestellt. Künftig kann mit dem Erlass auch im Pantanal Zuckerrohr für die Ethanol-Produktion angebaut werden. Bisher war dies verboten.

Anfang dieses Jahres haben Tourismusbranche, Wissenschaftler und Umweltschützer Alarm geschlagen. Eins der beliebtesten Ziele der Öko-Touristen, der bisher glasklare Fluss Bonito, zeichnete sich wegen Sedimenteinträgen plötzlich durch trübes Wasser aus.

Eine Bedrohung stellen ebenso dutzende, geplante, kleinere Wasserkraftwerke dar, die nach Forschermeinungen das für das Pantanal so wichtige Wasserregime mit dem Wechsel von Überschwemmungen und Trockenperioden beeinflussen könnten.

Der Mensch kann aber auch anders, wie etliche Projekte verschiedener Organisationen zeigen. Eins der Beispiele betrifft den Jaguar, dessen Bestand sich wieder erholt. Dazu beigetragen hat auch der Öko-Tourismus. Mit verschiedenen Projekten ist das Beobachten der Tiere in freier Wildbahn zu einer der Attraktionen des Pantanals geworden, die der Lokalbevölkerung eine Einnahmensquelle bietet.

Mit Hilfe von zusätzlichen Aufklärungsmaßnahmen, diversen Studien und Programmen ist es gelungen, die Einstellung Vieler gegenüber der Wildkatze zu verändern und sie zum Schutz des Jaguars und seines Lebensraumes zu bewegen.