Mit dem “Tag des Pantanals“ wird am 12. November in Brasilien auf das größte zusammenhängende Überschwemmungsgebiet der Welt aufmerksam gemacht. Auch wenn es als das besterhaltene Biom Brasiliens gilt, ist es dennoch zunehmenden Gefährdungen ausgesetzt. Intensiviert haben sich jüngst indes die Bestrebungen, zum Schutz des Pantanals.
“Das Pantanal ist reich an Biodiversität und bietet eine Serie wichtiger Umweltdienste für die Menschheit, angefangen vom Wasser bis hin zum Öko-Tourismus“, so Ricardo Sena, Präsident des Komitees zum Biosphärenreservat Pantanal.
Etwa 250.000 Quadratkilometer umfasst die gigantische Feuchtsavanne. Sie erstreckt sich über Brasilien (62 Prozent), Bolivien und Paraguai. Ein Problem sind die unterschiedlichen Gesetzgebungen. Selbst in Brasilien gilt dies. Dort verteilt sich das Pantanal auf die beiden Bundesstaaten Mato Grosso und Mato Grosso do Sul.
Die haben Anfang November nun eine Vereinbarung über eine technische Kooperation unterzeichnet. Mit der sollen in den kommenden zwei Jahren Gesetze und Regelungen zum Schutz des Pantanals vereinheitlicht werden. Das bezieht sich unter anderem auf die Nutzung der natürlichen Ressourcen, die Befischung, den Öko-Tourismus und die Umwandlung natürlicher Weideflächen.
Auf Bundesebene ist ebenso ein Gesetzesvorschlag zum Schutz und einer nachhaltigen Entwicklung des Pantanals in der Diskussion. Eine wichtige Rolle spielt in dem Zusammenhang die Anerkennung als Unesco-Weltnaturerbe, durch welche die Debatten verstärkt wurden.
Begangen wird der “Tag des Pantanals“ seit 2008. Mit dem Datum wird ebenso dem verstorbenen Journalisten und Umweltschützer Francisco Anselmo de Barros gedacht. Er hatte sich für das Pantanal und dessen Schutz eingesetzt. 2005 hatte er bei einer Protestveranstaltung am 12. November gegen ein Gesetz zum Zuckerrohranbau im Pantanal angezündet.