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Vorkommen der Riesenotter im Pantanal soll näher erforscht werden

Veröffentlicht am 25. Juli 2014 - 01:53h unter Pantanal News

giant-otterIm Pantanal in Brasilien ist ide Zahl der dort lebenden Riesenotter weiterhin unbekannt. Wie groß der tatsächliche Bestand des Riesenotters im Pantanal ist, wurde in den vergangenen Jahrzehnten kaum in Studien festgehalten. Nun soll sich das ändern. Das Institut Ekko Brasil ist derzeit dabei, entlang des Flusses Aquidauana die Familieneinheiten der Riesenotter ausfindig zu machen und zu katalogisieren. Die Bestandsaufnahme ist Teil des Projektes Ariranha (Riesenotter), welches sich ebenso den Schutz der Tiere auf die Fahne geschrieben hat.

Zu unterscheiden sind die Riesenotter anhand der Flecken auf ihrer Brust. Während ihr Körper einheitlich dunkelgrau bis schwarz ist, ist ihre helle Brust mit schwarzen Flecken versehen, die sich wie die Fingerabdrücke beim Menschen von Tier zu Tier unterscheiden. Die Bestandsaufnahme wird dadurch erheblich erleichtert. In den ersten drei Tagen ihrer Feldstudie am Fluss Aquidauana ist es den Biologen und Mitgliedern des Institutes bereits gelungen, drei verschiedene Familienverbände ausfindig zu machen.

Der Riesenotter (Pteronura brasiliensis) ist der Gigant unter den Ottern. Er kann bis zu 1,80 Meter Länge messen. Im Wasser ist er ein äußerst flinker und geschickter Jäger von Fischen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Otterarten lebt der Riesenotter in sozialen Verbänden. Die Gruppen von fünf bis zehn Mitgliedern jagen und spielen gemeinsam und ziehen auch ihre Jungen im Familienverband auf.

Nach der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN gilt der Riesenotter als „stark gefährdet“. Ursprünglich kamen der bis zu 45 Kilogramm schwere Säuger in Altarmen von Flüssen, Seen und Sümpfen in nahezu ganz Brasilien vor, sowohl im südlichen Rio Grande do Sul als auch im Amazonasgebiet. Lediglich im trockenen und semiariden Nordosten und der Caatinga waren sie nicht beheimatet. Heute ist ihr Vorkommen auf wenige, isolierte Bestände zusammen geschrumpft, da ihr natürlicher Lebensraum immer weiter zurückgeht. Beeinträchtigt wird ihre Zahl zudem durch Wasserverschmutzung, Wilderei und dem zunehmenden Tourismus, wie in einem Bericht des World Wildlife Fund (WWF) nachzulesen ist.