Gelegen im Herzen von Südamerika, ist die Pantanal-Region etwas ganz Besonderes – nicht nur wegen ihrer Naturschönheiten und der grössten Fauna-Konzentration der Neuen Welt, sondern auch wegen ihrer bedeutenden Rolle zur Erhaltung der Biodiversifikation.
Man nennt dieses immense Süsswasserreservoir auch “Reich des Wassers“, und es ist bedeutend für den Nachschub des Wassers, die Stabilisierung des Klimas und die Konservierung des Bodens.
Das Pantanal ist das grösste kontinentale Feuchtgebiet des Planeten. Es bedeckt einen Teil der Bundesstaaten Mato Grosso und Mato Grosso do Sul, und es breitet sich weiter aus über einen Teil Boliviens und Paraguays.
Die Region konzentriert in sich eine reiche Biodiversifikation. Im Pantanal wurden mindestens 4.700 Arten registriert, inklusive Pflanzen und Wirbeltiere. In diesem Gesamt befinden sich 3.500 Pflanzenarten (Bäume, sowie Wasser- und Landvegetation), 263 Fischarten, 53 Amphibienarten, 93 Reptilienarten, 656 Vogelarten und 122 Säugetierarten.
Wegen seiner ambientalen Bedeutung wurde das Biom 1988 zum Nationalerbe erklärt sowie “Erbe der Menschheit“ und “Reservat der Biosphäre“ durch die Vereinten Nationen im Jahr 2000.
Lage:
Im Herzen des südamerikanischen Kontinents, zwischen den Parallelen 16 und 22 Grad südlicher Breite und den Meridianen 55 und 58 Grad westlicher Länge.
Geographische Fläche:
Das Pantanal erstreckt sich auf einer Region des Brasilianischen Mittelwestens von 189 Quadratkilometern (nach dem Geographischen Lexikon des IBGE), von denen 63% zum Bundesstat Mato Grosso do Sul gehören und 37% zu Mato Grosso.
Höhe:
Eine mittlere Höhe von 110 Metern.
Gefälle:
Zwischen 6 und 12 cm pro Kilometer in ost-westlicher Richtung, und 1 bis 2 cm pro Kilometer in nord-südlicher Richtung.
Temperatur:
Heisses Klima im Sommer, mit mittleren Temperaturen um 32°C – kalt und trocken im Winter, mit einem Mittel um die 21°C – gelegentliche Frosteinbrüche zwischen Juli und August. Der jährliche Niederschlag bewegt sich zwischen 1.000 und 1.400 mm – Dezember und Januar sind die regenreichsten Monate. Im Sommer, zwischen Oktober und Mai, der Regenperiode, ist die Gegend überschwemmt. Man kann das Klima dieser Region auch in vier unterschiedliche Jahreszeiten einteilen:
Trockenheit: von Juni bis September
Steigende Überschwemmung: von Oktober bis Dezember
Höchster Überschwemmungsstand: von Januar bis März
Abfluss: von April bis Mai
Relative Luftfeuchtigkeit:
Zwischen 50% und 60% im Winter, sowie um 80% im Sommer.
Regen:
Sintflutartig von November bis Februar. In diesen Monaten registriert man 150mm bis 300mm. Von Juli bis August (Trockenperiode), zwischen 5mm und 50mm.
Eisenbahnverbindung:
450 Kilometer zwischen Campo Grande und Cuiabá – allerdings gegenwärtig nur für den Gütertransport.
Strassenverbindungen:
BR 163 von Campo Grande nach Cuiabá (Norden)
BR 262 von Campo Grande nach Corumbá (Westen)
BR 274 von Campo Grande nach Porto Murtinho (Südosten)
Hydrographie:
Das bedeutendste hydrographische Becken ist das des Rio Paraguay mit 1.400 km Ausdehnung. Die wichtigsten Zuflüsse des Rio Paraguay sind: Rio São Lourenço (560 km), Rio Miranda (264 km) und Rio Taquari (850 km).