Ein sehr bekannter Baum, wegen seiner multiplen Vorzüge und Verwendungsarten. Er erreicht eine Höhe von 12 Metern und blüht in den Monaten zwischen September und Dezember – seine Früchte reifen zwischen Oktober und Februar. Die Pflanze liebt feuchte Areale und kann sowohl innerhalb von Primär-Wäldern als auch Sekundär-Formationen angetroffen werden. Das Holz ist elastisch, leicht zu bearbeiten und von langer Lebensdauer, wenn man es nicht der Feuchtigkeit aussetzt. Man macht aus ihm Paddel, Heugabeln, Löffel, Werkzeug-Stiele und Schnitzereien.
Kuriositäten: In der Sprache der “Tupi-Indios” heisst JENIPAPO: dunkler Fleck – in der Tat ist die aus der Frucht extrahierte Flüssigkeit fast schwarz und besonders gut geeignet für temporäre Tätowierungen. Die Indianer benutzten sie, um Zeichnungen auf ihren Körpern anzubringen – sie halten sich über einige Tage – sogar Wochen, wenn man sie immer mal wieder nachzeichnet. Die Frucht ist essbar – gut für Fruchtsäfte, Süssspeisen und Liköre. Ihre medizinischen Qualitäten sind legendär: harntreibend, gegen Anämie, für den Magen, für die Leber, die Nerven und den Darm. Der Samenkern ist gut gegen Durchfall und innere Blutungen und kann Erbrechen provozieren. Es ist schwer, reife Früchte zu finden, denn die Tiere erbeuten sie in der Regel zuerst: Tucanos, Aracuás, Affen und sogar die Fische fressen die heruntergefallenen Reste. Auch diese Frucht kann man für den Fang des PACU-Fisches sehr gut als Köder verwenden.