Schlangen haben in der Regel kein so gutes Image. In Corumbá ist versucht worden, mit einer Ausstellung dieses aufzubessern und deren Bedeutung für das einzigartige Feuchtgebiet hervorzuheben. Zu einem Ausflug in die geheimnisvolle Welt der Schlangen des Pantanal hat die Ausstellung in der ”Estação Natureza Pantanal” eingeladen.
Viele Legenden und Mythen ranken sich um Anacondas, Vipern und andere Schlangen. Die Angst vor ihnen ist groß und oft werden sie aus Unwissenheit und vermeintlichen Schutzmaßnahmen umgebracht. Die Ausstellung sollte deshalb eine wichtige Aufklärungsarbeit leisten und zu einem besseren Zusammenleben von Mensch und Wildtier beitragen.
Das Pantanal ist Heimat von 77 verschiedenen Schlangenarten. Die meisten von ihnen sind dem Großteil der Bevölkerung unbekannt. Von den in der Feuchtsavanne Südamerikas vorkommenden Serpenten gelten zudem nur sieben als giftig.
Neben Informationen und interaktiven Einrichtungen haben die Besucher der Ausstellung ”Serpentes do Pantanal“ ebenso Kuriositäten über die verschiedenen Schlangenarten erfahren und gelernt, wie wichtig die Serpenten für Natur und Mensch ist.
Einige der im Pantanal vorkommenden Schlangenarten ernähren sich beispielsweise von Nagetieren, die Krankheiten übertragen können. Den Serpenten kommt deshalb eine große Rolle bei der Kontrolle der Nagetierpopulationen zu und damit ebenso als ”Dienstleister“ der öffentlichen Gesundheit. Sie sind zudem von großer Bedeutung für das ökologische Gleichgewicht im größten Feuchtgebiet der Welt, wie Biologen erklären.
Vorgestellt wurden in der Ausstellung 20 verschiedene Schlangen des Pantanals, unter ihnen die Klapperschlange (cascavel), die mit ihrer Schwanzspitze ein Warngeräusch erzeugt, und die durch ihre Größe Achtung einfößende Anaconda.