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Bundesstaaten wollen gemeinsamen Plan zum Schutz des Pantanals

Veröffentlicht am 24. Oktober 2016 - 17:36h unter Pantanal News

Die beiden Bundesstaaten Mato Grosso und Mato Grosso do Sul wollen künftig zusammenarbeiten, um die größte Feuchtsavanne der Welt zu schützen. Geplant sind gemeinsame Maßnahman zum Erhalt und zur nachhaltigen Entwicklung des Pantanals, das sich über die zwei Bundesstaaten erstreckt. Die Initiative wird als Markenstein in der Geschichte Mato Grossos und Mato Grosso do Suls.

Unterzeichnet haben die Gouverneure der beiden Bundesstaaten das Abkommen im Beisein des Umweltministers José Sarney Filho während des Treffens “Zukunft des Tourismus und Initiativen zur Nachhaltigkeit des Pantanals“, das in Miranda stattgefunden hat. Organisiert wurde das Treffen unter anderem vom Instituto SOS Pantanal. Das wollte mit dem Event auf die Bedeutung der sozialen und Umweltkomponenten des Pantanals aufmerksam machen.

Eisvogel - Foto:  Alaor Filho/Fotos Publicos

Eisvogel – Foto: Alaor Filho/Fotos Publicas

Die Natur dürfe nicht durch Gesetze, Regierungen und geographische Ansprüche geteilt werden, so Gouverneur Pedro Taques (Mato Grosso), der sich für eine einheitliche Behandlung des Themas ausgesprochen hat. Nach der Unterzeichnung des Abkommens soll nun ein Zeitplan für Schutzmaßnahmen und Aktionen zu Gunsten des einzigartigen Bioms aufgestellt werden.

Geplant ist auch die Stärkung des Ökosektors und ein Umdenken zu den sich ausbreitenden gigantischen Soja-Monokulturen. Die bereiten Umweltschützern schon seit längerem Sorgen. Sie bedrohen nicht nur das Gleichgewicht des Bioms, sondern laufen auch der Förderung des nachhaltigen Tourismus zu wider, der laut Umweltminister Sarney Filho stärker gefördert werden soll.

Neben den Soja-Monokulturen wird das Pantanal ebenso von Kahlschlägen auf der Hochebene in der Nähe der das Feuchtgebiet speisenden Quellen sowie von dem sich ändernden Modell der Rinderhaltung.

Verpflichtet haben sich die beiden Bundesstaaten auch, Partner zu suchen, um das Schutzmodell zu kräftigen, das die Bevölkerung der Feuchtsavanne mit einbezieht. In den kommenden zwölf Monaten sollen nun die gemeinsamen politischen Strategien im Prol für das Pantanal und seine Menschen festgelegt werden.