Brasilien ist berühmt für seine “Festas Juninas“, die Juni- oder Mittsommerfeste. Dazu gehört auch das “Banho do São João”, das jährlich in den Pantanalstädten Corumbá und Ladário ausgetragen wird. Das ist nun von der brasilianischen Denkmalschutzbehörde Iphan als Kulturerbe Brasiliens anerkannt worden.
Bekannt ist das “Bad des Heiligen Johannes“ als “Festa Junina“ des Pantanals. Es zieht jährlich tausende Touristen und Gläubige an. Gefeiert wird es unter anderem mit einem rituellen Bad im Fluss Paraguai in der Nacht vom 23. zum 24. Juni. Zu den Feierlichkeiten gehören ebenso Prozessionen, Messen und verschiedene volkstümliche Veranstaltungen.
Die Bewohner der Städte schmücken zudem Häuser und Straßen. Buden werden aufgestellt, in denen traditionelle Speisen angeboten werden. Nicht fehlt ebenso Musik, Tanz, Feuerwerk, Aufführungen und Unterhaltung.
Mit dem Status als brasilianisches Kulturgut erhält das „Banho do São João” nun auch Unterstützung vom Denkmalamt Iphan. Darüber hinaus erhoffen sich die Stadtväter von Corumbá und Ladário mehr Aufmerksamkeit für ihr „Festa Junina“ des Pantanals.
Dieses Jahr wird die Tradition allerdings nicht groß gefeiert werden. Wie schon im vergangenen Jahr wird wegen der Coronavirus Pandemie auf große Feierlichkeiten in der Öffentlichkeit verzichtet.
Die rituellen Bäder finden deshalb auch nicht am Fluss, sondern in den Häusern der Bewohner statt. Für 2022 wird allerdings wieder auf ein großes Fest und auf Touristen aus Nah und Fern gehofft.