Wie die Indios im 21. Jahrhundert leben, das zeigt der Fotograf José Medeiros mit seinen Bildern, die zur Ausstellung “Já fui floresta“ (Ich war schon einmal Wald) gehören. Diese wird derzeit in der Kunstgalerie im Zentrum Cuiabás gezeigt. Medeiros widmet sich mit seinen Werken und Projekten seit 20 Jahren den indigenen Völkern Brasiliens.
Eine Fotoreportage über den Selbstmord der Indios Guarani im Bundesstaat Mato Grosso do Sul stellte den Anfang der Verbindung Medeiros mit den Naturvölkern Brasiliens. Der Arbeit, die einer brasilianischen Zeitschrift veröffentlicht wurde, folgten weitere fotografische Erhebungen in mindestens 18 verschiedenen Indio-Dörfern.
Die Serie “Já fui floresta“ zeigt, wie die Indios der Ethnie Ikpeng in der globalisierten Welt von heute leben. Seine Fotos zeigen einen Jungen, der mit seinem Kopfschmuck aus Federn verschmitzt in die Kamera sieht, ein anderer, der die Welt um sich herum vergessend das Geschehen auf dem Bildschirm eines Smartphones verfolgt. Kinder spielen die Zeit vergessend im Wasser Fußball und auch auf dem Dorfplatz.
Mit eindrucksvollen Bildern porträtiert Medeiros die Menschen des Indigenen Parkes vom Médio Xingu. Aber nicht nur er drückte auf den Auslöser. In workshops führte er Jung und Alt des Dorfes in die Kunst der Fotografie ein, die so ihre eigene Kultur selbst festhalten.
Zu sehen war die Ausstellung bereits auch in anderen Ländern, wie Portugal. Darüber hinaus erhielt sie bereits zwei Auszeichnungen. Ausgezeichnet wurde auch sein Werk “O Pantanal de José Medeiros“. Geboren ist José Medeiros in Campo Grande (Mato Grosso do Sul). Mittlerweile lebt er in Cuiabá.
Ausstellungsort
Sesc Arsenal
Rua Treze de Junho, s/n
Centro Sul – Centro
Cuiabá
(65) 3616-6900