Das Pantanal weist einige geologische und paläontologische Sehenswürdigkeiten auf. Etliche von ihnen befinden sich im Geopark Bodoquena Pantanal. Der will sich nun für eine Aufnahme in das weltweite UN-Netz der Geoparks bewerben.
Der Geopark Bodoquena Pantanal umfasst insgesamt 13 Munizipien im Bundesstaat Mato Grosso do Sul. Gefunden wurden dort an verschiedenen Stellen Spuren und Knochen von Dinosaurieren. Er weist aber auch einige geologische Besonderheiten auf, wie die Grutas do Lago Azul, eine Grotte deren See je nach Tageslicht blau schimmert und etliche Fossilien beherbergt. Auch die Höhle São Miguel im Munizip Bonito und die Fossilien von Corumbela in Corumbá gehören zum Geopark des Pantanals. Er umfasst insgesamt 39.000 Quadratkilometer und 47 bisher ausgewiesene und geschützte geologische Stätten.
Eine Aufnahme ins UN-Netzwerk der Geoparks wurde bereits 2011 versucht. Allerdings fehlte es damals noch an notwendigen Strukturen. Mittlerweile gibt es in Nioaque ein Zentrum zur Umwelterziehung und für Forschungen. Weitere sechs solcher Zentren sind geplant und sollen bis Ende 2016 eingerichtet werden. Mit jedem der Zentren soll auch die Bevölkerung in den Schutz der geologischen und paläontologischen Sehenswürdigkeiten eingebunden werden.
Vom Bundesstaat Mato Grosso do Sul wurde der Geopark als solcher im Jahr per Dekret ausgewiesen. Jetzt wird daran gearbeitet, die Aufnahme ins UN-Netzwerk zu erreichen. Ein entsprechendes Dossier für den Antrag ist bereits in Bearbeitung. Ziel ist es diesen im kommenden Jahr einzureichen. Von einer Aufnahme erhoffen sich die Antragsteller eine weltweite Bewerbung und eine Erleichterung bei der Suche nach finanziellen Partnern zur Unterstützung von Projekten.
Bisher ist der Nationalpark Araripe im nordöstlichen Bundesstaat Ceará der einzige Park Brasiliens, der im UN-Netzwerk der Geoparks aufgenommen wurde.