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Hilfsorganisationen erstellen Fluchtwege und retten 275.000 Tiere vor Bränden

Veröffentlicht am 1. Februar 2022 - 13:04h unter Pantanal News

Hilfsorganisationen und Ehrenamtliche haben im vergangenen Jahr im Pantanal mit gezielten Aktionen mindestens 275.000 Wirbeltiere vor dem Tod durch Brände gerettet. Das zeigt eine nun veröffentlichte Studie. Sie belegt, wie wichtig die Arbeit der Hilfsorganisationen ist.

Verbrannter Leguan – Foto: Romeu Escanhoela/FotoPublicas

2020 haben verheerende Brände im Pantanal 39.000 Quadratkilometer des einzigartigen Bioms vernichtet. Nach einer Studie von 30 Wissenschaftlern sind dabei direkt mindestens 17 Millionen Vögel, Kaimane, Riesenechsen, Anacondas, Ameisenbären, Affen und andere Wirbeltiere ums Leben gekommen.

2021 haben staatliche Einrichtungen, Brigaden und Feuerwehren schon vorab versucht, das Ausbreiten von Bränden zu verhindern. Tatsächlich konnte die Zahl der zerstörten Flächen im Vergleich zu 2020 um beinahe 67 Prozent verringert werden.

Gleichzeitig haben Hilfsorganisationen Feuerbarrieren und Fluchtwege für die Tiere angelegt. Für die Barrieren wurden Streifen von drei bis fünf Meter Breite von der Vegetation befreit, um ein Überspringen der Flammen zu vermeiden. Die Barrieren haben zudem gleichzeitig als Zugangswege für Brigaden und Feuerwehr in eigentlich unzugänglichen Regionen gedient.

146 Quadratkilometer Wege wurden angelegt, mit denen das Leben von 63.000 Wirbeltieren geschont werden konnte.

Mit einem speziellen Monitoringverfahren und vorzeitigem Einschreiten konnten zudem allein bei einer Fazenda des Institutes Homem Pantaneiro (IHP) 212.000 Wirbeltiere gerettet werden. Darüber hinaus haben die Hilfsorganisationen in der Region der Serra do Amolar zwölf Fluchtwege mit einer Länge von etwa 94 Kilometern angelegt.

Jetzt wird angestrebt, die Fluchtwege nicht nur zur Brandzeit, sondern ständig offen zu halten.

Erstellt wurde die Studie vom Institut Homem Pantaneiro und der World Animal Protection.