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Mit der Hyazinth-Ara in die Hall of Fame der UN Women

Veröffentlicht am 12. Februar 2022 - 08:54h unter Pantanal News

Vor 30 Jahren sind im Pantanal gerade einmal 1.500 Hyazinth-Aras gezählt worden. Heute wird ihr Bestand auf 6.500 geschätzt. Zu verdanken ist das allen voran der Biologin Neiva Guedes. Die setzt sich seit drei Jahrzehnten für den bedrohten Vogel ein, dem Symbol der Artenvielfalt des Pantanals.

Für ihren unermüdlichen Einsatz und die Veränderungen, die sie erreicht hat, ist sie nun in die Hall of Fame der UN Women aufgenommen worden.

Pantanal Hyazinth-Ara Foto: sabia brasilinfo

Neiva Guedes hatte gerade ihr Biologiestudium abgeschlossen, als sie zum ersten Mal Hyazinth-Aras im Pantanal gesehen hat. Damals war noch nicht viel über die kobaltblaue Papageienart bekannt. Bekannt war hingegen, dass sie vor allem wegen des Tierhandels und der Umweltzerstörung vom Aussterben bedroht waren.

Der Arara-Azul hat die junge Biologin nicht mehr losgelassen. Sie begann mit Forschungen und Schutzprojekten, die letztlich zur Gründung des Instituto Arara Azul führten, deren Präsidentin sie ist. Neiva Guedes fand heraus, dass eins der Probleme bei der Fortpflanzung der Aras das Fehlen von Nistplätzen in den Hohlräumen der Palmenstämme ist. Also kreiirte sie künstliche Nester.

Die werden mittlerweile von Biologen, ehrenamtlichen Helfern und der Bevölkerung monitoriert und können mittels einer finanziellen Unterstützung „adoptiert“ werden. Über 450 dieser künstlichen Nester stehen inzwischen für die Nachwuchsarbeit der Araras bereit.

Neiva Guedes trainierte eine Schar von Biologen und Interessierten, widmete sich neben den Studien über den charismatischen Vogel ebenso der Öffentlichkeitsarbeit und Umwelterziehung. Ihr Projekt wurde längst auch auf andere Arten ausgeweitet, und es findet Nachahmer in anderen Biomen Brasiliens und selbst in anderen Ländern.

Auch wenn ihr Projekt Arara Azul dank ihres Einsatzes von enormen Erfolg gekrönt war, gibt es dennoch neue Gefahren. Neiva Guedes verweist dabei auf die Klimaveränderungen, die zunehmenden Dürren und auch die Brände der vergangenen Jahre.