Allein im Munizip von Campo Grande sollen etwa 10.000 Indios leben. Campo Grande ist eins der Eingangstore zum größten Feuchtgebiet der Welt und Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Mato Grosso do Sul, der als zweitgrößter Heimat indigener Völker Brasiliens gilt. Sie werden sich am 15. August zum ersten Encontro de Anciãos e Lideranças Indígenas (Treffen der indigenen Sprecher und Stammesältesten) vereinen, einem Treffen der Generationen, bei dem es um die kulturellen und historischen Werte der indigenen Völker geht, die in Campo Grande leben.
Einen Tag später werden im Park Jacques da Luz zudem die indigenen Spiele mit traditionellen Sportdisziplinen der Ureinwohner der Region ausgetragen. Eine feste Einrichtung ist hingegen der Markt handwerklicher Produkte am Praça Oshiro Takimori, die von den Männern und Frauen der Indiodörfer in der Umgebung der Stadt hergestellt werden.
Beworben hat sich Campo Grande ebenso als Bühne für die internationalen Spiele der indigenen Völker der Welt im Jahr 2016. Sie finden dieses Jahr im Oktober zum ersten Mal statt. Austragungsort 2015 ist das brasilianische Palmas. “Vater” dieses weltweiten erstmaligen Treffens der Indiovölker ist Marcos Terena vom Volk der Terena, der im Pantanal-Munizip Aquidauana geboren wurde. Der wohl bekannteste Indiosprecher Brasiliens ist dieser Tage als Ehrengast in Campo Grande offiziell empfangen worden.