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Jaguare fördern Tourismus des Pantanals

Veröffentlicht am 8. Juni 2019 - 12:51h unter Pantanal News

Panthera onça – Foto: aussieanouk/Fotolia.com

Im Pantanal sind die Jaguare zu einer wichtigen, touristischen Attraktion geworden. Sie ziehen Neugierige, Abenteurer und Filmteams aus der ganzen Welt an. Vor allem bei internationalen Touristen steht die größte Wildkatze Amerikas hoch im Kurs.

In den vergangenen 15 Jahren hat der Tourismus zur Beobachtung von Onças, wie die Jaguare in Brasilien genannt werden, stark zugenommen. Sie sind eine der Hauptattraktionen des Pantanals. Beobachtet werden können die Wildatzen unter anderem bei angebotenen Bootsausflügen auf den Flüssen des größten Feuchtgebietes der Welt.

Wer glaubt, dass der Run auf die Jaguare das Tier stresst, der irrt. Laut Experten haben sich die Wildkatzen an die sie beobachtenden Menschen und die Boote gewöhnt. Sie ignorieren die Eindringlinge einfach, wie Fernando Tortato erklärt. Er ist Biologe des Instituto Panthera, das sich der Erforschung und dem Schutz der Onças widmet.

Vom brasilianischen Umweltrat Conama gibt es Vorschriften für die Aktivitäten zur Beobachtung der Wildtiere. Nach diesen müssen Boote und Touristen einen Abstand von mindestens zehn Metern zu den Tieren einhalten. Laut Tortato wird jedoch auf einen Abstand von 25 Meter gesetzt, weil sich bei zehn Metern das Verhalten der Jaguare ändere und nicht mehr typisch sei.

Gefragt sind die nicht ganz billigen Beobachtungsexpeditionen vor allem bei internationalen Touristen aus den USA und Europa. Sie stellen 90 Prozent.

Dem Jaguar-Tourismus wird mittlerweile eine große Bedeutung für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung des Pantanals zugeschrieben. Er zieht Touristen an und sorgt für Arbeitsplätze und Einkünfte. Er trägt aber auch zum Schutz des Pantanals und der Wildkatzen bei, für deren Überleben eine intakte Natur die Grundvoraussetzung ist.