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Klassische Musik mit „Futtertrog-Gitarre“

Veröffentlicht am 28. Dezember 2019 - 11:24h unter Pantanal News

Viola de Cocho – Foto: Portal de Artesanato

Das Pantanal begeistert nicht nur Naturliebhaber. Auch Musiker lassen sich von ihm inspirieren. Sogar eine eigene Rhapsodie ist dem größten Feuchtgebiet der Welt gewidmet: die “Rapsódia Pantaneira“.

Die setzt nicht nur auf die Instrumente der klassischen Musik, sondern bindet auch die typischen Instrumente und Rhythmen des Pantanals ein, wie die “Viola de cocho“.

Hinter der “Viola de cocho“ verbirgt sich eine Art Gitarre. Ihren Namen verdankt sie dem “Cocho“, einem Futtertrog. Der wurde früher aus einem einzigen Stück Baumstamm geschlagen und auf den Feldern platziert, um dort die Tiere zu füttern.

Auch der Körper der “Viola de cocho“ wird wie der Futtertrog aus einem massivem Holzstück herausgeschnitzt. Benutzt werden dafür nur bestimmte Baumarten des Pantanals. Beschlagen ist die “Futtertrog-Gitarre“ mit fünf Saiten.

In der traditionellen Kultur des Pantanals wird sie beim “Siriri“ und “Cururu“ gespielt, Tanzevente und Gesänge mit typischen Rhythmen des Pantanals. Vom brasilianischen Staat ist die “Viola de cocho“ bereits zum Kulturerbe Brasiliens erklärt worden.

Allerdings gibt es nur noch wenige Meister, die sie bauen und spielen. Verschiedene Projekte widmen sich deshalb dem Erhalt dieser Traditionen.

Bei der “Rapsódia Pantaneira“ gibt die “Viola de cocho“ hingegen neben Violinen und Cellos den Ton an. Komponiert wurde die Rhapsodie von Maestro Wagner Campos, der mit seinem Werk der traditionellen Musik des Pantanals einen Platz in der klassischen Musik gibt.