Im Pantanal soll künftig nicht nur auf Jaguar-Safaris sondern ebenso auf Birdwatching gesetzt werden. Bei der größten Messe Lateinamerikas zur Vogelbeobachtung hat der Bundesstaat Mato Grosso do Sul die Vielfalt der Vogelwelt vorgestellt sowie ebenso die Angebote für Naturfreunde.
Für Vogelliebhaber hat das größte Feuchtgebiet der Welt einen enormen Reichtum zu bieten. Etwa 650 verschiedene Vogelarten haben die Wissenschaftler bisher im Pantanal gezählt. Das entspricht in etwa einem Drittel aller in Brasilien vorkommenden Vogelarten. Verglichen mit Europa überflügelt das Pantanal dieses bei Weitem. In ganz Europa brüten etwa 500 Arten heimischer Vögel und Zugvögel.
Viele der im Pantanal anzutreffenden Vögel kommen ausschließlich dort vor, wie der Rapaizinho-do-chaco (Nystalus striatipectus) und der Tiriba-fogo (Pyrrhura devillei). Bestaunt werden können mit etwas Glück aber auch die seltenen blauen Hyazintharas (Anodorhynchus hyacinthinus) oder der eindrucksvolle Storchenvogel Tuiuiú (Jabiru mycteria), das Wappentier des Pantanals.
Schon jetzt zieht es viele Birdwatcher ins Pantanal des Bundesstaates Mato Grosso do Sul. Der gilt bereits als eins der Hauptziele Brasiliens für diese Aktivität.
Laut Vertretern des Tourismusamtes Fundtur-MS sind viele der Natufreunde so beigeistert, dass sie es nicht bei einem einzigen Besuch belassen, sondern die Feuchtsavanne wiederholt als Reiseziel auswählen. Das gelte sowohl für brasilianische als auch internationale Gäste.
Fundtur-Direktor Geancarlo Merighi verweist zudem auf die bereits vorhandenen Strukturen, wie Agenturen, Vogelkundler und Naturkundler, die Birdwatching-Touren anbieten.