Nach Angaben der Organisation “Instituto Arara Azul“ sind 2015 im brasilianischen Pantanal 101 tote Hyazinth-Aras registriert worden. Spezialisten haben bereits versucht, den Grund ausfindig zu machen. Nachdem die betroffenen Regionen in Augenschein genommen und die Kadaver untersucht wurden, scheint es aber kein eindeutiges Ergebnis zu geben.
Ansteckende Krankheiten wie die Vogelgrippe oder Newcastle konnten bereits ausgeschlossen werden, wie Institutspräsidentin Neiva Guedes ausführt. Jetzt soll es weitere Untersuchungen und Analysen geben.
In Campo Grande haben zudem Forscher und Mitarbeiter von 16 verschiedenen Einrichtungen und Universitäten das Debakel diskutiert und Strategien ausgearbeitet, mit denen gegen die rätselhafte Mortalität der Papageivögel vorgegangen werden soll. Der Bestand der Aras werde monitoriert und Forscher arbeiten unermüdlich für deren Schutz, heißt es.
Die Hyazinth-Ara (Anodorhynchus hyacinthinus) steht auf der Roten Liste der gefährdeten Tiere. Im Pantanal wird ihr Bestand auf lediglich 5.000 Tiere geschätzt. Die Zahl war allerdings schon geringer. Durch den Einsatz des Institutes Arara Azul, Forscher und Ehrenamtlicher konnte diese über die Jahre hinweg erhöht werden.
Die hohe Zahl der Todesfälle könnte allerdings wieder zu einer Verringerung führen. Der blaue Papagei wird erst im Alter von acht bis neun Jahren fortpflanzungsreif. Ein Pärchen zieht darüber hinaus nur ein Junges pro Jahr auf.