Einmal mehr wird überlegt, was mit dem für die Fußballweltmeisterschaft 2014 gebauten Stadion “Arena Pantanal“ geschehen soll. Jetzt ist der Ausbau zu einem Sport- und Erholungspark im Gespräch, mit olympischen Schwimmbecken, Skateboard-Bahn und einem Bereich für asiatische Kampfkunst.
Etwa 600 Millionen Reais (umgerechnet derzeit etwa 146 Millionen Euro) haben Bau und Ausstattung des Sportstadions in Cuiabá gekostet. Während der Fußballweltmeisterschaft 2014 haben dort bei mehreren Spielen insgesamt knapp 160.000 Zuschauer die Nationalmannschaften verschiedener Länder angefeuert.
Danach ist es, was Auslastung und Zuschauerzahl bei lokalen Fußballspielen betrifft, sehr still um das moderne Stadion geworden. Seit dem Ende der WM wird dennoch händeringend versucht, die Arena auf verschiedenste Weise zu nutzen.
Vermietet wird sie unter anderem zur Austragung von Spielen der Copa do Brasil und ebenso diverser Evente, wie Informationsveranstaltungen, Feste oder Konzerte. Selbst eine Schule für 315 Mädchen und Jungen wurde in dem Gebäude untergebracht.
Von einer tatsächlichen Auslastung ist das Stadion jedoch weit entfernt. Gleichzeitig fallen für seinen Unterhalt jährlich Kosten in Höhe von vier Millionen Reais (etwa 975.000 Euro) an.
Mit der Idee, die 340.000 Quadratmeter umfassende Anlage in einen Sportpark zu verwandeln, würden weitere Kosten anfallen. Damit könnten aber auch mehr Nutzer und internationale Wettbewerbe angezogen werden, so die Überlegungen des Gouverneurs des brasilianischen Bundesstaates Mato Grosso.
Ebenso im Gespräch ist die Unterbringung eines Militärpolizei-Bataillons im Stadion, was gleichzeitig mehr Sicherheit bedeuten würde.
Die Arena Pantanal ist keineswegs das einzige Stadion Brasiliens, das nach der Austragung der Fußball-WM 2014 um eine ausreichende Nutzung ringt. Ähnlich sieht es bei der Arena das Dunas in Natal oder Arena Amazónia in Manaus aus. Der geplante Ausbau zum Sportpark ist indes ein Novum.