Die Schönheit des Pantanals ist nicht nur bei Tageslicht bestechend. Auch nachts entfaltet die Feuchtsavanne ihre Reize. Das nächtliche Pantanal hat es einer Gruppe von Zahnärzten angetan. Seit zehn Jahren treffen sie sich zu Erkundungstouren in der Dunkelheit, auf der Suche nach Fotomotiven.

Ipe – Screenshot Video Rogerio Florentino Pereira

Auch wenn die nächtliche Fotosafari anstrengender ist und zusätzliche Gefahren birgt, haben sich die Hobbyfotografen bewusst für diese Tageszeit entschieden. Sie wollen mit ihren Nachtbildern einen anderen Blick auf die Pflanzenwelt des Pantanals ermöglichen und dem Betrachter diese, den meisten, unbekannte Welt näherbringen.

Ihr bevorzugtes Fotomotiv sind Bäume und unter ihnen die Ipês. Schon tagsüber faszinieren die farbenprächtigen Blüten der Ipês. Nachts entfalten sie aber mit dem Sternenhimmel im Hintergrund ihre wahrhafte Schönheit, wie Zahnarzt und Hobbyfotograf Ernane Junior es ausdrückt.

Für die Nachtfotos wird keineswegs ein Blitzlicht eingesetzt. Vielmehr wird die Linse mehrere Sekunden lang offen gelassen, um das schwache Licht von Mond und Sternen einzufangen. In den Mondlosen Nächten wird auf diese Weise mit dem Time-lapse-Verfahren auch die Milchstraße über dem Pantanal eingefangen.

Etliche erstaunliche Bilder sind den Hobbyfotografen in den zehn Jahren bereits gelungen. Sie zeigen den heranziehenden Regen und Baumkulissen. Eins hat für Ernane Junior aber einen besonderen Wert. Es zeigt einen blühenden Ipê-Baum unter dem nächtlichen Himmel mit einem Blitz im Hintergrund.

Das ist eine absolute Seltenheit, weil die Ipês im Pantanal im August blühen, wenn Trockenzeit ist.