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Biologen entdecken an der Transpantaneira zufällig „Schlange des Feuers“

Veröffentlicht am 13. September 2019 - 19:34h unter Pantanal News

Das Pantanal ist nicht nur die weltweit größte Feuchtsavanne. Auch seine Artenvielfalt ist einzigartig. Die Zahl der Tier- und Pflanzenarten nimmt indes stetig weiter zu. Der jüngste neue Artenfund ist eine Wasserschlange, die bisher noch nicht wissenschaftlich beschrieben war.

Schlange des Feuers – Foto-Screenshot: Albedi Andrade Jr

Über hundert Reptilienarten leben im Pantanal. Die Wasserschlange Helicops boitata ist eine von ihnen. Sie wurde von vier Biologen eher zufällig entdeckt. Als sie 2016 bei einem Ausflug auf der Transpantaneira unterwegs waren, haben sie eine auf dem Wasser schwimmende Schlange gesehen.

Die haben sie zunächst allerdings nicht besonders beachtet, weil Wasserschlangen im Pantanal eher häufig sind, wie Felipe Franco erzählt, einer der vier Biologen.

Kurz später fanden sie eine zweite Wasserschlange und dachten zunächst, sie sei von der gleichen Art. Dennoch sind die Biologen zum ersten Fundort zurückgekehrt, um die beiden miteinander zu vergleichen. Erst dann haben sie gemerkt, dass das Reptil keiner bisher bekannten Wasserschlange gleicht.

Bis ihnen der Nachweis gelungen ist, dass es sich um eine neue Art handelt, hat es dann aber ein wenig gedauert. Etliche Arten wurden aufs kleinste Detail hin miteinander verglichen. Erschwerend kam hinzu, dass bisher lediglich ein einziges Exemplar dieser neuen Schlange entdeckt worden ist. Zehn Spezialisten waren an der Studie direkt beteiligt sowie weitere Biologen und Schlangenexperten.

Dann stand es fest: Helicops boitata ist eine eigene Art. Ihren Namen verdankt sie ihrem orangefarbenen Bauch und einer Legende. Nach der lebt die Schlange des Feuers in den Flüssen Brasiliens und beschützt die Wälder vor Bränden. In der Indio-Sprache Tupi bedeutet “boi“ Schlange und “tatá“ Feuer.