Der 2.549 km lange durch Südamerika fliessende Río Paraguay ist der bedeutendste Nebenfluss des Paraná. In der Liste der längsten Flüsse dieses Planeten steht er an 52. Stelle.
Der Rio Paraguai ist das Rückgrat des Pantanal und die ihn speisenden Nebenflüsse entspringen fast alle in der „Serra de Araporé“ und in der „Serra do Pari“.
In Brasilien entspringt er im gebirgigen Hochland von Mato Grosso ungefähr 115 km nördlich von Cuiabá. Von dort aus fliesst der Rio Paraguay in südlicher Richtung. Er verlässt das Hochland und durchquert die Niederung des Pantanal und fliesst meistens parallel zur bolivianischen Grenze. Im Süden des Pantanals bildet er die Grenze zwischen Brasilien und Paraguay. Anschliessend durchquert er Paraguay in Nord-Süd-Richtung und durchquert dabei die paraguayische Hauptstadt Asunción. Unmittelbar danach bildet er die Grenze zwischen Paraguay und Argentinien. Etwas nördlich von Corrientes mündet er in den Paraná.
Der Fluss ist fast über seinen gesamten Kurs hin schiffbar – mehr als 2.000 km – er bewässert das Gebiet von Dutzenden von Distrikten und, wie viele seiner Zuflüsse, kommt er von einer Hochebene herab, die nicht mehr als 200 Meter hoch ist, um durch eine 100 Meter hoch gelegene Ebene zu fliessen. Das bedeutet, dass sein Wasser kaum Gefälle hat, also auch kaum Strömung. Aus dem Rio Paraguai entnimmt die gesamte Bevölkerung von Corumbá ihren Wasserhaushalt. Dies geschieht mit Hilfe von drei Motorpumpen – zwei sind in Betrieb und eine in Reserve – die innerhalb von einer Stunde 1.400 m³ Flusswasser durch ein Rohr von 60 cm Durchmesser zu einer Filterstation pumpen, die 3 km entfernt liegt.