Der Dourado ist einer der wichtigsten Fische des Pantanal. Er gilt nicht nur als begehrter Speisefisch, sondern zieht ebenso die Sportangler an. Jetzt hat der brasilianische Bundesstaat Mato Grosso do Sul beschlossen, ihn mit einem Moratorium zu belegen. Damit darf er in den kommenden fünf Jahren in natürlichen Gewässern nicht gewerblich gefischt oder geangelt werden.
Der ebenso als Lachs oder Forelle Brasiliens bezeichnete Dourado (Salminus brasiliensis) steht bei Fischern und Anglern hoch im Kurs. Während er für die Fischer des Pantanals einen hohen kommerziellen Wert besitzt, schätzen Angler ihn aus sportlichen Gründen, da er nicht leicht zu fangen und äußerst kampfstark ist.
In den vergangenen Jahren hat sein Bestand jedoch drastisch abgenommen und ist kaum mehr anzutreffen, wie Umweltsekretär Jaime Verruck konstatiert. Das Parlament des Bundesstaates Mato Grosso do Sul hat deshalb ein Moratorium verabschiedet, mit dem er vorerst geschützt werden soll. Gehofft wird, dass sich durch das fünfjährige Fisch- und Angelverbot die Bestände wieder erholen werden.
Vorerst ist es lediglich Sportanglern gestattet, den Raubfisch zu angeln. Da sie die Fische nicht töten, sondern sie wieder freilassen. Auch den Ribeirinhos (Flussanliegern) ist es noch gestattet, den Dourado für den eigenen Verzehr und als Nahrung für ihre Familien zu angeln.
Der Angelsport ist für das Pantanal von großer Bedeutung. Allein die Pantanal-Stadt Corumbá hat 2017 über 30.000 Sportangler aus ganz Brasilien und anderen Ländern angezogen.
Kritisiert wird die Maßnahme hingegen vom Fischerverband Fepea. Von ihm wird die Maßnahme als willkürlich eingestuft, da es keine Beweise über die tatsächliche Bestandsgröße gebe.