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Erst unlängst entdeckter Pantanalfisch vermehrt sich in Aquarium

Veröffentlicht am 12. Mai 2022 - 07:31h unter Pantanal News

Der Rotschwanz-Tetra-Lambari ist nur ein kleiner Fisch. Er steht aber für eine große Hoffnung. Entdeckt wurde er erst vor etwas mehr als zwei Jahren in einiem Zufluss des Rio Correntes im Pantanal. Noch ist über den kleinen Astynax wenig bekannt. Biologen und Fischexperten können aber dennoch schon einen ersten Erfolg vorweisen. Ihnen ist die Reproduktion des Fischneulings gelungen.

Nur fünf bis 13 Zentimeter misst der Rotschwanz-Tetra-Lambari. Wegen seiner auffalend roten Flossen attestieren Biologen ihm ein großes Zier- oder Aquarienfischpotential. Dass der zu den echten Salmler gehörende Astyanax auch in Aquarien gehalten werden kann, ist bereits belegt.

Ein Aquarium war es auch, in dem der Rotschwanz-Tetra-Lambari jetzt für Nachkommen gesorgt hat. 150 Jungfische sind im Becken „Veredas“ in den vergangenen Tagen aus den an Pflanzen und Beckenscheibe gelegten Eiern geschlüpft. Das Becken „Veredas“ ist Teil des erst unlängst eröffneten Bioparque Pantanal in Campo Grande, dem größten Süßwasseraquarium Brasiliens. Mit Veredas werden im Pantanal flache Bereiche bezeichnet, die wegen ihrer Bodenquellen auch in Trockenzeiten Wasser führen. Sie dienen verschiedenen Tierarten als Rückzugs- und Reproduktionsort.

Die Biologen sind erfreut über die überaschende Nachzucht. Umso mehr, weil der Rotschwanz-Tetra-Lambari in der Natur in einem Bereich entdeckt wurde, der von der intensiven Landwirtschaft bedroht ist.

Jetzt wollen die Experten mehr darüber herausfinden, wie sich der Astynax vermehrt, wieviele Eier sie legen, in welchem Zyklus dies passiert und wie lange es dauert, bis der Jungfisch die Erwachsenenphase erreicht. Aufschlüsse erhoffen sich die Forscher darüber auch deshalb, um Schutzmechanismen für den kleinen Pantanalfisch erarbeiten zu können und so letztlich zum Erhalt der Artenvielfalt des Pantanals beizutragen.