Das Pantanal ist in Habacht-Stellung. In mehreren Bereichen werden derzeit Brände bekämpft. Allein im Munizip der Pantanalstadt Corumbá sind zwischen dem 1. und 21. August vom Raumforschungsinstitut Inpe 1.014 Brandherde registriert worden. Damit brechen rechnerisch jede Stunde zwei neue Feuer aus. Betroffen sind dabei ebenso Bereiche, die von Touristen besucht werden. Auch in der Terra Indígena Kadiwéu brennt es.
Laut dem Raumforschungsinstitut Inpe sind dieses Jahr im Pantanal bereits über 2.680 Brandherde gezählt worden. Bisher wurde eine Fläche von knapp 2.560 Quadratkilometer vom Feuer zerstört, wie es nach offiziellen Angaben heißt. Feuerwehrleute und Brigaden sind seit Tagen im Einsatz.
Im Indio-Territorium Kadiwéu wurden acht Brandherde verzeichnet. Dort sind Brigaden im Einsatz, die von entsprechend ausgebildeten Indios gestellt werden. Allerdings ist das Gebiet schwer zugänglich. Das Territorium gehört zu den Munizipen Porto Murtinho und Bodoquena.
Bisher sind etwa 1,7 Prozent dieses einzigartigen Bioms vom Feuer zerstört worden. Neben dem Verlust an Tieren und Pflanzen wirken sich die Brände auch auf die Menschen aus. In der Region um Porto da Manga wird vor Unfällen gewarnt, da Rauchwolken die Sicht einschränken. Auch auf Atemwegsprobleme wird verwiesen.
Großbrände werden ebenso aus dem Pantanal Paraguays vermeldet. Dort soll die Region Bahía Negra unter einer dichten Rauchwolke liegen. Wegen starker Winde wird befürchtet, dass sich das Feuer weiter ausbreiten könnte. Lokalisiert wurde das Feuer im Naturreservat “Los Tres Gigantes“.
Brände werden im Pantanal vor allem während der Trockenperioden immer wieder verzeichnet. Behörden und Umweltschutzorganisationen räumen ihnen dieses Jahr dennoch einen höheren Stellenwert ein.