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Guarani-Kaiowá und Terena vertreten Pantanal bei ersten Indigenen Weltspielen

Veröffentlicht am 22. Oktober 2015 - 07:30h unter Pantanal News

Indiospiele_Ednilson Aguiar GEMTDas Pantanal wird mit zwei Ethnien bei den ersten Indigenen Weltspielen vertreten sein, die vom 23. bis zum 31. Oktober im brasilianischen Palmas ausgetragen werden. Die Delegationen der Terena und Guarani-Kaiowá bereiten nehmen dort bereits am Festival der Kulturen der indigenen Völker teil.

Insgesamt 116 Nationen aus 23 verschiedenen Ländern beteiligen sich an den ersten Jogos Mundiais dos Povos Indígenas. Von den 23 aus Brasilien teilnehmenden Völkern stammen zwei aus dem Pantanal. Bei ihrer Auswahl der Ethnien war eins der Kriterien der Organisatoren, dass möglichst alle Biome durch Indio-Gruppen vertreten werden. Caatinga, Atlantischer Regenwald, Amazonas-Regenwald, Pampas und Pantanal werden durch Völker repräsentiert, die dort ihre Heimat haben. Lediglich aus dem trockenen Cerrado gibt es dieses Mal keine Teilnehmer.

Voraussetzung für die teilnehmenden Indios wiederum ist, dass diese aus einem der Dörfer stammen, die Sprache ihres Volkes beherrschen und die Traditionen ihrer Ethnie kennen müssen. In den vergangenen Wochen haben “caciques“ (Stammesoberhäupter) und Delegationsleiter aus ihren Reihen die Athleten gewählt. Sie werden bei verschiedenen Disziplinen antreten, traditionelle Sportarten verschiedener Indio-Völker, wie der Lauf mit einem geschulterten Baumstamm, Pfeil- und Bogenschießen oder Kanufahren.

Die Guarani-Kaiowá und Terena sind die beiden größten Indio-Völker Mato Grosso do Suls. Von ihrer Beteiligung an den Weltspielen erhoffen sie sich nicht nur einen Austausch mit anderen Völkern, sondern ebenso eine Förderung der traditionellen Sportarten. Sie haben zudem Interesse gezeigt, die nächsten Indigenen Weltspiele im Pantanal auszutragen.

Für die Guarani-Kaiowá bedeutet die Präsenz in Palmas jedoch mehr. Das Volk leidet unter den sich dahin schleppenden Verfahren zur Ausweisung ihrer Territorien. In den vergangenen Monaten hat sich die Situation durch gewalttätige Übergriffe gegen sie zugespitzt. Bei den Jogos Mundiais dos Povos Indígenas eröffnet sich für sie die Möglichkeit, auf ihr Dilemma hinzuweisen.

Begleitet sind die Spiele ebenso von kulturellen Veranstaltungen sowie von Foren, Debatten und Workshops zu verschiedenen Themen.