Mit einem historischen Treffen ist in Cuiabá der 150. Jahrestag des Geburtstags Marechal Cândido Rondon begangen worden. Der ist während des VIII. Treffens der indigenen Völker Mato Grossos gefeiert worden. Teilgenommen haben an diesem ebenso der Urenkel des amerikanischen Ex-Präsidenten Theodore Roosvelt und des Brasilianers Marechal Cândido Rondon.
Im Jahr 1913 war das Pantanal Ausgangspunkt für eine Expedition Ted Roosvelts und Marechal Cândido Mariano da Silva Rondon. An den Ufern des Flusses Paraguai bei Cáceres begann die Reise, die bis Tief in den Amazonas-Regenwald hinein geführt hat. Während Roosvelt für das amerikanische Naturkunde Museum Pflanzen sammelte und Forschungen anstellte, standen bei Rondon kartographische und geographische Aufnahmen im Vordergrund.
Der 1958 gestorbene Rondon hat nicht nur das telegraphische Kommunikationssystem im Hinterland Brasiliens aufgebaut und bis dahin unbekannte Regionen kartographisch festgehalten, sondern sich ebenso für die indigene Bevölkerung eingesetzt. Sein Geburtstag am Dienstag (5.) wurde deshalb auch während des VIII. Encontro Indígena de Mato Grosso mit kulturellen Darbietungen und Tänzen gefeiert. Mit dabei waren die Ehrengäste des Treffens, Tweed Roosvelt und Benjamim Rondon, die Urenkel der beiden bedeutenden Männer.
Der Gouverneur Mato Grossos nutzte die Gelegenheit, um die Fertigstellung des Memorial Marechal Rondon im Distrikt Mimoso bekanntzugeben, mit dessem Bau bereits vor über zehn Jahren begonnen wurde. Mimoso ist der Geburtsort Cândida Mariano Rondons (1865). Das etwa 100 Kilometer von Cuiabá entfernte Memorial soll einmal nicht nur als Touristenattraktion im Pantanal dienen, sondern ebenso zur Umwelterziehung und vor allem als Andenken an den Mann, der angesichts seiner Arbeit und seines Einsatzes für die Ureinwohner Brasiliens zweimal für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen wurde.