Die Daten stammen vom Projekt Mapbiomas, einer Partnerschaft zwischen brasilianischen Universitäten, Nichtregierungs-Organisationen, Google und Instituten. Für die Auswertung haben die Wissenschaftler Bilder ausgewertet, die mit Hilfe des interantionalen Satelliten Landsat seit 1985 aufgenommen wurden. Mit Hilfe von speziellen Algorhythmen sind Millionen von Aufnahmen miteinander verglichen worden.
Nach diesen hat vor allem der Amazonas-Regenwald eingebüßt. Die Kahlschläge in der Amazonas-Region stehen für 61,5 Prozent der Kahlschläge in Brasilien. Das Pantanal trägt mit elf Prozent jedoch ebenso einen hohen Anteil.
Abgeholzt wurde dort vor allem in den höher gelegenen Bereichen wie im sogenannten Planalto des Pantanals. In der Region befinden sich jedoch die Quellbereiche der wichtigsten Flüsse des Feuchtgebietes.
Für die Kahlschläge und die Zerstörung der natürlichen Vegetation machen die Forscher vor allem die Land- und Viehwirtschaft verantwortlich. Angeführt werden der Anbau von Soja und die Umwandlung von natürlichen Weiden in intensiver genutzte Weideflächen mit exotischen Gräsern.
Als eine Folge der Rodungen und der intensiven Landwirtschaft wird die Versandung und Veränderungen im Wasserregime des Pantanals genannt. Schon jetzt gebe es Flächen, die nicht mehr überschwemmt würden, während andere, bisher trockene Bereiche nun unter Wasser stünden.
Noch sind etwa 80 Prozent des gigantischen Feuchtgebietes erhalten. Die Forscher beürchten jedoch, dass das Biom bereits an seiner Grenze zur natürlichen Regeneration angelangt ist und warnen vor einer weiteren Zerstörung.