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Projekt enträtselt Leben der Riesengürteltiere des Pantanals

Veröffentlicht am 13. Mai 2019 - 15:35h unter Pantanal News

Neunbinden-Gürteltier – Foto: Aggi Schmid/Fotolia.com

Obwohl im Pantanal Riesengürteltiere leben, werden die nachtaktiven Tiere dort nur selten gesichtet. Einem Kamerateam ist es jetzt im zweiten Anlauf gelungen, das Tatu-Canastra vor die Linse zu bekommen und zu filmen.

Eigentlich bevorzugen die größten Vertreter der Gürteltiere, die Tatu-Canastra (Priodontes maximus) bewaldete Bereiche. Im Pantanal leben sie indes in kleinen Waldinseln oder Feldgehölzen. Auf seine Spurensuche hat sich das TV-Team der “Terra da Gente“ begeben.

Schon vor vier Jahren hat das Team versucht, im Pantanal Reisengürteltiere ausfindig zu machen. Damals gab es allerdings noch wenig Studien und Informationen über das Verhalten dieser Gürteltiere.

Abhilfe hat das Projekt “Tatu Canastra“ geschafft. Forscher des Projektes haben unter anderem mit der Hilfe von selbstauslösenden Kameras und Tonsendern mehr über das Verhalten der Tiere herausgefunden sowie ebenso, dass das Pantanal im Vergleich zu anderen Biomen Brasiliens eine große Anzahl von Riesengürteltieren beherbergt. Dennoch belaufen sich die Schätzungen auf lediglich sieben Tiere pro einhundert Quadratkilometer.

Bis zu 1,5 Meter können die Riesengürteltiere messen und 60 Kilogramm auf die Wage bringen. Weil sein natürliches Lebensumfeld zunehmend zerstört worden ist und auch wegen der Jagd auf sein Schild gelten sie mittlerweile jedoch als gefährdet.

Tatus graben Höhlen und Tunnel, in denen sie sich verstecken und ihre Jungen zur Welt bringen. Allerdings gebären die Weibchen lediglich ein einziges Junges, und das nur alle drei Jahre.

Im Pantanal sind es die “Murunduns“ (ähnlich Feldgehölzen), wo die Riesengürteltiere sich ansiedeln. Die Forscher vermuten, dass die Tatus von den dort vorkommenden Termiten, von denen sie sich ernähren, angezogen werden.

Eine Rolle könnte aber auch die leichte Erhöhung spielen, die eine Überschwemmung vermeidet.